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AUA-Vorstand: Konkurrenz durch Level, Wizzair und Co. führen zu Preisschlacht

AUA-Vorstand Andreas Otto hat keine schlaflosen Nächte wegen der steigenden Konkurrenz.
AUA-Vorstand Andreas Otto hat keine schlaflosen Nächte wegen der steigenden Konkurrenz. ©Austrian Airlines Group
150 Millionen Euro - diesen Betrag will die AUA in spätestens drei Jahren als Gewinn verbuchen. Und das trotz steigender Kosten und enormer Konkurrenz durch Level, Wizzair und Co.

Trotz höherer Kosten durch Treibstoffpreise und einem neuen Kollektivvertragsabschluss mit dem fliegenden Personal soll die AUA in spätestens drei Jahren einen Betriebsgewinn von 150 Mio. Euro einfliegen. AUA-Vorstand Andreas Otto geht sogar von mehr aus, wie er dem Luftfahrtportal “Austrian Aviation Net” sagte.

“Die 150 Millionen Euro haben wir trotz dieser Gegenläufer klar im Blick – ich bin aber auch dafür, über diesen Betrag hinauszuschauen und denke schon, dass wir eines Tages auf die 200 Millionen Euro zusteuern können – und müssen”, wird Otto zitiert.

Preisschlachten und Blutbäder

Die neue Konkurrenz durch Billigflieger wie Level, Wizzair oder Laudamotion am Flughafen Wien sieht der AUA-Vorstand kritisch. “Wenn alle diese Fluglinien wahr machen, was sie ankündigen – dann verträgt das der Markt Österreich meiner Meinung nach nicht. Dann entstehen hier Preisschlachten und Blutbäder.” Otto befürchtet, dass Dinge, die aufgebaut werden, auch schnell wieder zusammenfallen – inklusive der geschaffenen Arbeitsplätze.

Auf Strecken, die die AUA auch bedient, spüre man den Preisdruck der Low-Cost-Carrier. “Allerdings nicht so sehr, dass ich schlaflose Nächte bekomme”, so Otto. Aus Konzernsicht betreffe das eher Verbindungen, die einen starken Fokus auf Touristik haben.

Eurowings soll am Flughafen Wien bleiben

Spekulationen, dass sich die Lufthansa-Billigtochter und AUA-Schwester Eurowings auf dem Rückzug aus Wien befindet, zerstreut Otto: “Wien bleibt für Eurowings auch weiterhin ein wichtiger Standort.”

Für viel mehr AUA-eigene Langstreckenflugzeuge als derzeit gebe es aus heutiger Sicht kein Potenzial, so Otto. Ob von Eurowings bediente Interkontinentalziele ab Wien Sinn machen würden, müsse man sich ansehen. Konkrete Pläne gebe es aber derzeit nicht.

Ab Oktober von Wien nach Kapstadt

In der kommenden Wintersaison wird die AUA über 40 zusätzliche Flüge pro Woche zu 14 Destinationen in Europa anbieten, darunter in deutsche Städte wie Berlin oder Hamburg sowie Kopenhagen, Kiew, Athen oder Krakau. Neben den Europaflügen werden auch die Verbindungen nach Nordamerika und Tel Aviv erhöht, teilte die Airline am Mittwoch mit. Ab 27. Oktober fliegt Austrian Airlines zwei Mal pro Woche von Wien nach Kapstadt.

Einige Langstreckenverbindungen werden im Herbst allerdings aus dem Flugplan genommen, darunter nach Havanna, Hongkong und Sri Lanka. Miami wird zumindest über den Winter aus dem Plan genommen. Im Inland wird die Verbindung Wien-Linz gestrichen. Schon ab Mitte September werden die AUA-Verbindungen in die iranischen Städte Isfahan und Shiraz eingestellt.

(APA/red)

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