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AUA-Pilotenmangel: Flugschulen erwarten Zulauf

Angehende Piloten könnten vom zukünftigen Pilotenmangel profitieren.
Angehende Piloten könnten vom zukünftigen Pilotenmangel profitieren. ©APA/ Robert Jaeger
Österreichische Flugschulen erwarten starken Zulauf und haben sich für den AUA-Pilotenmangel gewappnet. Wer sich jetzt kurz vor Ausbildungsende befindet, kann auf einen neuen - aber mittlerweile weniger gut bezahlten - Job hoffen.

Die Ankündigung der Austrian Airlines, neue, billigere Piloten einzustellen, könnte der Pilotenausbildung in Österreich neuen Schwung verleihen. Die heimischen Flugschulen reiben sich bereits die Hände. Falls tatsächlich mehr als 120 AUA-Piloten die Abfertigung nehmen und die AUA verlassen, würden langjährige Kopiloten zu neuen Kapitänen, was einen Mangel an Kopiloten bedeuten würde. “Wir könnten auf der Stelle 20 fertig ausbildete Verkehrspiloten anbieten, sagte Günther Bald von der Linzer Flugschule AeronautX zur APA, bei anderen Ausbildungsbetrieben ist die Situation ähnlich.

Pro Jahr werden mehrere hundert Piloten ausgebildet

Pro Jahr zahlen sich an die hundert Österreicher ihre Ausbildung zum Linienpiloten selber, schätzen die Fluglehrer. Allerdings findet derzeit nur die Hälfte davon einen Job im Cockpit. Viele gehen ins Ausland, fliegen bei Ryanair oder landen bei Business-Jet-Betreibern. Wie viele ausgebildete Verkehrspiloten keinen Platz im Cockpit finden, ist schwer zu sagen. Die Schätzungen der Flugschulen gehen von 150 bis “mehrere hundert” Jungpiloten, die am freien Markt verfügbar sind. Bei der zuständigen Luftfahrtbehörde Austro Control sind an die tausend Berufspilotenlizenzen (CPL) mit Kopilotenberechtigung registriert.

Angehende Piloten können von AUA-Pilotenmangel profitieren

Für angehende Piloten könnte der AUA-Pilotenmangel bedeuten, früher ein Job zu finden, sagte Bald. “Jetzt sollte man kurz vor Ausbildungsende sein”, ergänzte Christian Wagner von der Salzburger Flugschule ATPL NG.

Doch noch sind die Flugschulen skeptisch. Nach dem langen Hin und Her beim Betriebsübergang zweifelt man, ob es bei der AUA überhaupt bis zum Äußersten kommt. Außerdem seien einige Fragen offen, etwa wie lange die Warteliste der bereits ausgewählten Piloten im Lufthansa-Konzern ist. Die AUA-Manager sind überzeugt, den Mangel von bis zu 120 Piloten intern verdauen zu können. Sollten mehr als 150 Piloten die Airline verlassen, kämen Neuanstellungen von außen infrage. Genaueres soll Ende Mai feststehen. (APA)

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