Bei einem Überfall am Flughafen von Tirana haben Räuber am Dienstag mehrere Millionen Euro aus einen Flieger gestohlen, der das Geld nach Wien bringen sollte. Bei einem Feuergefecht mit der örtlichen Polizei wurde einer der Täter getötet. Die Kriminellen erbeuteten das Geld demnach direkt aus dem Bauch des Flugzeugs. Laut Medienberichten handelte es sich um eine AUA-Maschine.
Täter in Masken und Kampfanzügen
Laut der Polizei der albanischen Hauptstadt waren die Räuber über eine Feuerwehrzufahrt auf das Flughafengelände vorgedrungen. Zeugen in dem Flieger, der bereits die Triebwerke angeworfen hatte, berichteten, drei Männer mit Masken und Kampfanzügen seien zum Bauch des Flugzeugs gekommen und hätten Arbeiter gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Dann raubten sie das Geld, das gerade in die Maschine geladen worden war. In weiterer Folge lieferten sich die Täter auf der Flucht eine Schießerei mit der Polizei. In einer Nebenstraße erschossen die Beamten einen Räuber. Nach Medienberichten wurde der Tote mit einem Sturmgewehr, einer Granate und geladenen Magazinen gefunden. Mit Hubschraubern jagten Spezialeinheiten die zumindest drei Komplizen.
Beute in Millionenhöhe
Die Exekutive bestätigte, dass Geld geraubt wurde, nannte aber keine Summe. In verschiedenen Berichten war zunächst von zwei Millionen Euro die Rede, später wurde kolportiert, dass die Beute mindestens fünfmal so hoch war.
Ausländische Banken, die Zweigstellen in Albanien unterhalten, schicken immer wieder Geld in harter Währung via Luft nach Wien. Schon in der Vergangenheit sind solche Transporte Ziel von Räubern gewesen, einmal am Airport und zweimal auf der Zufahrtsstraße. Nach dem letzten Überfall entdeckte die Polizei einen Teil der Beute in Druckkochtöpfen.
Maschine sollte Geld nach Wien bringen
Die Maschine – ein Airbus A320 mit der Flugnummer OS848 – sollte das Geld nach Wien bringen und war gerade beim Beladen, wie eine AUA-Sprecherin am Abend bestätigte. Bei einem Feuergefecht mit der Polizei wurde ein Täter auf der Flucht getötet.
Gruber betonte, für die Crew und die Passagiere habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden. Die Maschine sei mit großer Verspätung gestartet und zwei Stunden und 40 Minuten später als geplant – um 19.21 Uhr – in Wien gelandet.
Gruber sagte, als erste Sicherheitsmaßnahme werden bis auf Weiteres keine Werttransporte mehr aus Tirana nach Wien durchgeführt. Schon in der Vergangenheit sind solche Lieferungen Ziel von Räubern gewesen, einmal am Airport und zweimal auf der Zufahrtsstraße. Nach dem bisher letzten Überfall entdeckte die Polizei einen Teil der Beute in Druckkochtöpfen.
(APA/Red)