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AUA - Analysten bewerten British Airways-Interesse positiv

Analysten heimischer Großbanken bewerten das kolportierte Interesse von British Airways an der Austrian Airlines (AUA) grundsätzlich positiv.

Damit könnte es zu einem Bieterrennen der drei größten europäischen Fluggesellschaften um die heimische Luftfahrtgruppe mit den Marken Austrian, Lauda Air und Austrian arrows/Tyrolean Airways kommen. Die Briten wollten die “Spekulationen” über ein mögliches Kaufinteresse an den AUA-Anteilen nicht kommentieren.

Die Beweggründe für ein mögliches Interesse bei British Airways wären die gleichen wie bei Air France, analysiert Bernd Maurer von der Raiffeisen Centrobank (RCB): Es gehe darum, die Marktposition der eigenen Allianz in Osteuropa zu stärken. “Damit würden sich die Marktanteile sofort verschieben”. Im British Airways-Bündnis OneWorld könnte die AUA die schwächelnde ungarische Malev ersetzen.

Air France ist Gründungsmitglied des Luftfahrtbündnisses SkyTeam, während die Lufthansa ebenso wie die AUA dem größten Bündnis Star Alliance angehört. Star Alliance hat bereits jetzt von den drei Allianzen die besten Verbindungen nach Mittel- und Osteuropa (CEE), vor allem dank der Verbindungen von AUA, Lufthansa und der polnischen LOT.

Ein Allianzwechsel gilt als kostspielig, rund 100 Mio. Euro sollen dabei einmalig anfallen. Eine Einbindung in eine neue Allianz könnte allerdings jährliche Einsparungen in der Größenordnung zwischen 80 und 100 Mio. Euro bedeuten, ist in Luftfahrtkreisen zu hören.

Für Expertin Martina Valenta von der Erste Bank ist das mögliche Interesse von British Airways insofern “interessant, weil sich die British Airways stark auf den Transatlantik-Verkehr konzentriert hat”.

Dass noch weitere ernsthafte Überraschungskandidaten im Bieterrennen auftauchen, gilt in Analystenkreisen als eher unwahrscheinlich. Die Privatisierungsunterlagen seien auf strategische Airline-Partner zugeschnitten, heißt es. Ein reiner Finanzinvestor wie ein Beteiligungsfonds könnte keine Synergiepotenziale aus einer Airline-Beteiligung heben. Und ein lukrativer Flugbetrieb allein aus dem operativen Geschäft heraus sei auf dem aktuell hohen Niveau der Treibstoffpreise zumindest sehr schwierig.

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