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Attacken auf Pressefreiheit weltweit zugenommen

Attacken auf die Pressefreiheit haben in den vergangenen zwölf Monaten weltweit zugenommen. Unter Druck sind Journalisten und Pressefreiheit laut Weltzeitungsverband WAN-IFRA aber nicht nur in Diktaturen und auf Kriegsschauplätzen, sondern immer öfter auch in westlichen Demokratien, wie Erik Bjerager, Präsident des World Editor Forums, am Montag beim Weltzeitungskongress in Turin erklärte.


Viele Staaten würden Antiterrorgesetze missbrauchen, um gegen Journalisten, Blogger oder Meinungsfreiheitskämpfer vorzugehen. Mehr als 200 Journalisten saßen im vergangenen Jahr wegen solcher “anti-staatlicher” Umtriebe im Gefängnis, so Bjerager, der an dieser Praxis scharfe Kritik übte: “Journalismus hat nichts mit Terrorismus zu tun.” Einer dieser Inhaftierten, der äthiopische Journalist Eskinder Nega, wurde vom Weltzeitungsverband mit der Golden Pen of Freedom 2014 ausgezeichnet.

Während zuletzt vor allem Medien und Journalisten in Thailand, wo das putschende Militär mehr oder weniger die Kontrolle über die veröffentlichte Meinung übernahm, und der Ukraine, wo es seit Jahresbeginn über 200 Angriffe auf Journalisten gab, im Fokus standen, waren in Turin auch Pressefreiheitsverstöße westlicher Regierungen Thema. Gary Pruitt, Geschäftsführer der US-amerikanischen Nachrichtenagentur AP, berichtete etwa von Abhöraktionen durch die US-Regierung, und Janine Gibson, Chefredakteurin des Online-Guardian, von Repressionen der britischen Regierung rund um die Edward Snowden-Enthüllungen. Pruitt und Gibson riefen zum weltweiten Kampf für die Pressefreiheit auf.

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