China ist der wichtigste Verbündete und Handelspartner Nordkoreas. Der chinesische UN-Botschafter Wang Guangya verzichtete dabei auch auf die sonst übliche feine diplomatische Zurückhaltung und erklärte, Nordkorea müsse im Fall eines Atomtests mit ernsten Konsequenzen rechnen.
Es war der schärfste Protest aus China gegen den nordkoreanischen Atomwaffentest. Niemand werde Nordkorea schützen, wenn das Land mit seinem schlechten Verhalten fortfahre, sagte Wang. Nordkorea muss wissen, dass es mit ernsten Konsequenzen rechnen muss, wenn es an seinem Atomtest festhält, sagte Wang. Wie diese aussehen könnte, führte er nicht aus. China ist der wichtigste Lieferant von Lebensmitteln und Treibstoff für Nordkorea und auch der engste politische Verbündete des ansonsten politisch weitgehend isolierten Landes.
Die chinesische Reaktion ist auch deshalb bemerkenswert, weil sich die Regierung in Peking noch bei den nordkoreanischen Raketentest im Juli, die ebenfalls international kritisiert worden waren, ganz anders verhielt. Damals warf China der japanischen Regierung noch vor, mit dem Ruf nach Sanktionen überreagiert zu haben.
Auch Russland, neben China die Vetomacht im Sicherheitsrat, die Sanktionen gegen Nordkorea ablehnt, versucht, die Regierung in Pjöngjang von dem Atomtest abzuhalten. Außenminister Sergej Lawrow erklärte, Russland verhandelte mit der Regierung in Pjöngjang, damit diese von dem Test absehe. Wir müssen alles tun, damit dies nicht stattfindet, sagte Lawrow mit Bezug auf den geplanten Atomtest.
Die USA richteten ebenfalls wieder eine scharfe Warnung an Nordkorea. Wir werden ein atomares Nordkorea nicht akzeptieren, sagte Staatssekretär Christopher Hill am Mittwoch. Falls Pjöngjang den Test wirklich durchführe, hätten die Vereinigten Staaten keine andere Wahl, als entschieden zu handeln, um sicherzustellen, dass (Nordkorea) und jedes andere Land der Welt versteht, dass dies ein sehr schlimmer Fehler ist, erklärte Hill.
Von einem US-Stützpunkt in Japan ist Medienberichten zufolge ein Aufklärungsflugzeug gestartet, dass radioaktive Strahlung aufspüren kann. Das Flugzeug solle vermutlich feststellen, ob in Nordkorea die Vorbereitungen für den Atomtest laufen, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.
 
                 
                 
                 
                 
                 
    