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Atomgespräche zwischen USA und Nordkorea

Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen über das Atomwaffenprogramm Nordkoreas ist US-Unterhändler Hill am Mittwoch in das kommunistische Land gereist.

Er soll versuchen, die vom Scheitern bedrohte Vereinbarung über den Abbau des Atomprogramms in direkten Gesprächen mit dem Regime zu retten. Nord- und Südkorea vereinbarten indes, nach sieben Monaten wieder offizielle Gespräche zu führen.

Hill hatte am Dienstag nach der Ankunft in Südkorea gesagt, er wolle bei den Gesprächen in Pjöngjang erreichen, dass die nordkoreanischen Angaben über die Nuklearaktivitäten nachprüfbar sind. Die Verhandlungen seien in einer “schwierigen und sehr harten Phase”. Hills Aufgabe sei es, Nordkorea davon zu überzeugen, die geplante Wiederherstellung seiner Atomanlagen zu stoppen, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur einen Diplomaten in Seoul. Hill habe ein überarbeitetes “Verifikationsprotokoll” für das geplante Überprüfungsverfahren im Gepäck. Er werde versuchen, einen Kompromiss darüber mit Nordkorea auszuhandeln. Wann Hill nach Seoul zurückkehrt, war zunächst unklar.

Nordkorea hatte vor einer Woche angekündigt, in dieser Woche die stillgelegte Wiederaufbereitungsanlage in seinem Atomkomplex Yongbyon erneut in Betrieb nehmen zu wollen. In der Anlage entsteht beim Aufbereitungsprozess von verbrauchten Uranbrennstäben Plutonium, das zum Bau von Atomwaffen verwendet werden kann. Nordkorea reagiert mit dem Schritt auf die Weigerung der USA, das Land wie vereinbart von ihrer Liste der “Schurkenstaaten” zu streichen. Washington hat mehrfach bekräftigt, seine Zusage zu erfüllen, sobald Nordkorea einem Verfahren zur sicheren Nachprüfbarkeit seiner atomaren Abrüstung zustimmt.

Unterdessen wurde verlautbart, dass Nord- und Südkorea zum ersten Mal seit dem Amtsantritt der neuen Regierung in Seoul vor sieben Monaten wieder offizielle Gespräche führen wollen. Beide Seiten kommen am Donnerstag zu Militärgesprächen in der entmilitarisierten Zone zusammen, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilte.

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