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Atomgespräche zwischen Iran und IAEO geplatzt

Die geplanten Gespräche zwischen einer iranischen Delegation und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA bzw. IAEO) über Teherans Atomforschungsprogramm sind geplatzt.

Die Delegation aus Teheran habe Wien kurz nach ihrer Ankunft wieder verlassen, ohne dass es überhaupt zu einem Treffen gekommen sei, sagte IAEA-Sprecherin Melissa Fleming am Donnerstag. Es sei kein neues Treffen anberaumt worden. Fleming dementierte frühere IAEA-Informationen vom Donnerstag, wonach die iranische Delegation ihre Gespräche mit der Behörde in Wien aufgenommen habe. Ein Grund für das Scheitern wurde nicht genannt.

Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad bekräftigte unterdessen, dass sein Land an dem Atomprogramm festhalte. Der Iran hatte zu Wochenbeginn in einer Mitteilung an die IAEA angekündigt, nach mehr als zweijähriger Pause am Montag seine Forschungsaktivitäten zur Kernbrennstoff-Technologie wieder aufnehmen zu wollen. Die IAEA warnte Teheran daraufhin, dass alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Uran-Anreicherung eingefroren bleiben müssten.

Gründe für das Scheitern unbekannt

Das EU-Vermittlertrio aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien und der Iran hatten sich Ende Dezember darauf geeinigt, ihre Gespräche über eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen am 18. Jänner in Wien fortzusetzen. Die Europäer hatten die Atomverhandlungen im August unterbrochen, nachdem Teheran die Uran-Konversion wieder aufgenommen hatte. Die Konversion ist eine Vorstufe der Uran-Anreicherung. Der Westen will verhindern, dass der Iran hoch angereichertes Uran zur Herstellung von Atomwaffen produziert. Im Gegenzug haben die Europäer Teheran ein umfassendes Abkommen zur Zusammenarbeit angeboten. Die US-Regierung verdächtigt Teheran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms den Bau von Atombomben vorzubereiten.
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