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Atomgespräche werden am Dienstag fortgesetzt

Die sechsseitigen Gespräche über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms werden am nächsten Dienstag in Peking fortgesetzt. Das berichtete am Donnerstag das chinesische Außenministerium.

Der Wiederaufnahme der im August unterbrochenen Runde war ein längeres Tauziehen vorausgegangen, weil Nordkorea wegen Kritik an den USA zunächst nicht wie geplant Ende August an den Verhandlungstisch zurückkehren wollte.

Nordkorea hatte bereits am Dienstag den 13. September als Termin für die Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche vorgeschlagen. Pjöngjang stellte am Donnerstag aber neue Bedingungen für ein Ende seines Atomprogramms. Das KP-Zentralorgan „Rodong Sinmun“ forderte in einem Artikel, dass die USA ihre Truppen (derzeit 32.500 Mann) aus Südkorea abziehen sollen, um ihre friedlichen Absichten gegenüber Nordkorea zu belegen. Bisher hat Pjöngjang den Abschluss eines Nichtangriffsabkommens mit den USA gefordert, deren Präsident George W. Bush das Land gemeinsam mit dem mittlerweile amerikanisch besetzten Irak und dem Iran auf einer „Achse des Bösen“ platziert hatte.

„Wenn es stimmt, dass die USA keine Absicht haben, (Nordkorea) anzugreifen, Frieden auf der koreanischen Halbinsel sichern und die Beziehungen mit (Nordkorea) verbessern wollen, sollten sie es in der Praxis beweisen, indem sie ihre Truppen umgehend abziehen“, heißt es in dem Zeitungskommentar. Am heutigen Donnerstag jährt sich die Teilung der koreanischen Halbinsel zum 60. Mal.

Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm hatte Ende 2002 begonnen, als Pjöngjang nach US-Angaben geheime Aktivitäten zur Urananreicherung zugegeben hatte. Daraufhin kündigte Nordkorea seine Mitgliedschaft im Atomwaffensperrvertrag auf. Heuer erklärte es sich offiziell zur Atommacht. In den Sechser-Gesprächen versuchen USA, Russland, China, Japan und Südkorea das kommunistische Land mit finanziellen und sicherheitspolitischen Zusagen zu einer Aufgabe des Atomprogramms zu bewegen.

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