Atomare Abschreckung verstärken
Der Verlauf der dreitägigen Gespräche mit den USA, Südkorea, Japan, China und Russland in Peking habe Nordkorea in dem Glauben bestärkt, dass es „keine andere Wahl“ habe, als seine atomaren Abschreckungskräfte auszubauen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Der KCNA-Bericht wurde von der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap vermittelt.
Kein Interesse an neuen Atom-Gesprächen
Nach den Sechser-Gesprächen über den Streit über die nordkoreanische Atompolitik sind nach Aussage eines Delegationsmitglieds aus Nordkorea weitere Gespräche nicht nötig. „Es gibt keine Notwendigkeit, diese Art von Gesprächen zu führen“, sagte der Delegierte am Samstag kurz vor der Rückreise nach Nordkorea in Peking. „Wir haben daran kein Interesse mehr. Unsere Erwartungen sind geschwunden“, sagte der Delegierte zu Journalisten. „Wir haben keine Wahl, nachdem klar wurde, dass die USA unser Land entwaffnen wollen“, sagte der nordkoreanische Delegationssprecher. Der amerikanische Unterhändler James Kelly sprach nach dem dreitägigen Treffen von einem „produktiven Start“.
Am Freitag waren die ersten so genannten Sechser-Gespräche zwischen Nordkorea, Südkorea, den USA, China, Russland und Japan beendet worden, ohne dass es zu durchgreifenden Ergebnissen gekommen wäre. Die Regierung in Pjöngjang hatte bei den dreitägigen Gesprächen von den USA unter anderem einen Nichtangriffspakt gefordert, was die USA jedoch bereits vor der Konferenz abgelehnt hatten. Die USA fordern als Grundlage für etwaige Zugeständnisse an die kommunistische Führung in Pjöngjang, dass sich Nordkorea zunächst grundsätzlich zur Aufgabe seines Atomprogramms bereit erklärt.