Atom: Nordkorea-Gespräche beendet
Über Ergebnisse der vorerst letzten Runde der informellen Gespräche wurde nichts mitgeteilt. Nach Angaben einer Sprecherin der US-Botschaft plante der amerikanische Chefunterhändler Christopher Hill, am gleichen Tag noch von Berlin aus nach Seoul zu fliegen. Er wird am Wochenende auch in Peking und Tokio erwartet.
China begrüßte unterdessen die Gespräche in Berlin. Wir unterstützen direkte Kontakte zwischen den USA und der Volksrepublik Korea, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Liu Jianchao, vor Journalisten. Peking hoffe auf Ergebnisse, die eine Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche ermöglichen. China werde seine Bemühungen fortsetzen, um Nordkorea, die USA, Südkorea, Japan und Russland wieder mit an den Verhandlungstisch zu holen.
Bereits am Dienstag und Mittwoch hatten Hill und der nordkoreanische Vizeaußenminister Kim Kye Gwan insgesamt knapp acht Stunden in der Bundeshauptstadt verhandelt. Erklärtes Ziel ist die Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche, um die Führung in Pjöngjang zur Aufgabe ihrer nuklearen Aufrüstung zu bewegen.
Hill hatte die Hoffnung geäußert, dass neue Verhandlungen über ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms noch in diesem Monat in Peking stattfinden können. Die letzte Runde im Dezember hatte keinen Durchbruch gebracht und war ohne Termin vertagt worden.
Auch US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte sich bei ihrem Aufenthalt in Berlin zuversichtlich geäußert, dass die multilateralen Verhandlungen mit Nordkorea bald weitergehen könnten. Die derzeitigen Gespräche dienten dazu, dafür eine positive Atmosphäre zu schaffen. Das kommunistische Land hat im Oktober vergangenen Jahres offenbar erstmals einen Atombombenversuch unternommen.