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Atmosphärische Störung

Noch eine Woche bis zum Erstliga-Derby zwischen Aufsteiger SCR Altach und Austria Lustenau. Doch die ansonsten positive Zusammenarbeit beider Teams hat im Vorfeld einen empfindlichen Dämpfer erhalten.

Drei Tage vor dem Heimspiel gegen Leoben wollte Altach AKA-Spieler Patrick Seeger als Neuzugang vorstellen, doch die Austria schnappte den Rheindörflern den 19-jährigen Stürmer vor der Nase weg: “Am 21. April dieses Jahres saßen wir mit Patrick Seeger und seinem Vater Bernhard zusammen, um über einen Wechsel zum SCRA zu sprechen”, ließ Christoph Längle, Sportlicher Leiter, seinem Ärger freien Lauf. “Wir waren uns eigentlich über alles einig. Patrick hat zu mir noch gesagt, dass wir ein sympathischer Verein wären und er gerne kommt”, so Längle, der dem Spieler damals einen Vorvertrag zur Prüfung mitgab. Dieser wurde dann auch seitens des Spielers voll akzeptiert. Alles schien perfekt zu laufen. “Doch nach der Verpflichtung von Heinz Fuchsbichler als Austria-Trainer und vor allem von AKA-Trainer Rene Pauritsch als sein Co. hat sich Seeger für die Austria und auf einmal gegen uns entschieden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da alles mit rechten Dingen zugegangen ist” , ist Längle auch darüber verärgert, dass der Spieler nicht einmal selbst bei ihm abgesagt hat. “Das hat sein Vater für ihn erledigt und der meinte, der Handschlag war die Verabschiedung”, so Längle. “Diese Vorgangsweise werden wir nicht auf uns sitzen lassen. Ich treffe mich mit Austria-Präsident Hubert Nagel in Salzburg bei der Präsidentenkonferenz und werde da mit ihm darüber reden”, kündigte Altach-Boss Johannes Engl an.

Kooperationsspieler
Auch die Abhandlung des Lustenauer Kooperationsspielers Rene Mayer seitens des Vorarlberger Fußball-Verbandes missfällt dem SCR Altach. Mayer hat in dieser Saison im Amateurteam von Austria Lustenau und in Hard gespielt, was laut Kooperationsvertrag nicht gesetzmäßig ist. “Der Verband hat beide Augen zugedrückt”, so Längle.

Nie fixe Zusage gegeben
Verwunderung herrscht bei Patrick Seeger über das laute Echo nach seiner Entscheidung. “Ich habe Altach nie eine fixe Zusage gegeben, ansonsten hätte ich gleich unterschreiben können”, so Seeger. Er habe zwar Richtung Altach tendiert, aber die Trainerentscheidung in Lustenau abwarten wollen.

Fuchsbichler will nicht Sündenbock sein
“Ich habe nicht unkorrekt gehandelt”, weist Neo-Austria-Trainer Fuchsbichler alle Vorwürfe von sich. Er habe Seeger erst angerufen und gefragt, ob er schon unterschrieben habe, als er von seiner Verpflichtung in Lustenau informiert worden war. “Patrick antwortete mit einem Nein, woraufhin ich ihm ein Angebot unterbreitet habe.” Laut Austria-Chef Hubert Nagel habe es schon Anfang April beim Spiel des AKA-Teams in Salzburg erste Kontakte zu Seeger gegeben. Damals habe er sich gegenüber Andreas Heraf interessiert an einem Wechsel zur Austria gezeigt. “Ich verstehe nicht, was wir nicht tun hätten dürfen”, so Nagel in Richtung Altach. Neben Seeger verpflichtete Lustenau mit Patrick Scherrer und Johannes Hirschbühl zwei weitere AKA-U19-Spieler. Zum Vorwurf bezüglich Kooperationsspieler Rene Mayer sagte Nagel nur: “Alles ist legal abgelaufen.”

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