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Atmosphäre vergiftet

Die US-Sicherheitsberaterin Rice hat der deutschen Bundesregierung vorgeworfen, die Atmosphäre mit antiamerikanischen Erklärungen vergiftet zu haben.

In einem Interview der „Financial Times“ kritisierte sie besonders den angeblichen Vergleich zwischen den Methoden von Adolf Hitler und US-Präsident George W. Bush durch Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD). Sie gab nach Darstellung des Blattes gleichzeitig zu verstehen, dass sie auch über die Irak-Position von Bundeskanzler Gerhard Schröder besorgt sei.

Es sei „keine glückliche Zeit mit Deutschland“, sagte die Spitzenberaterin. „Es sind eindeutig ein paar Dinge gesagt worden, die weit über das normale Maß hinausgehen.“ Die berichteten Äußerungen „sind einfach unannehmbar, selbst wenn nur die Hälfte davon stimmte. Wie kann man den Namen Hitler und den Namen des Präsidenten im selben Satz benutzen? Wie kann besonders ein Deutscher das tun, angesichts der Aufopferung der USA bei der Befreiung Deutschlands von Hitler? In Deutschland ist eine Atmosphäre geschaffen worden, die in diesem Sinn vergiftet ist.“

Wegen ihres Vergleichs der Außenpolitik von Präsident Bush mit der Adolf Hitlers hatte Schröder am Freitag in einem Brief an US-Präsident George W. Bush sein Bedauern ausgedrückt. Die SPD-Politikerin soll laut „Schwäbischem Tagblatt“ bei einer Diskussion mit Gewerkschaftern zur Irak-Politik Bushs gesagt haben:
„Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht.“ Däubler-Gmelin dementierte diese Darstellung.

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