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Athen: "Teuerste Spiele aller Zeiten"

"Diese Spiele werden die teuersten sein, die jemals ausgetragen worden sind. Und die einzigen Sponsoren der Spiele sind die griechischen Steuerzahler".

Die erklärte dieser Tage die für die Durchführung der Olympischen Spiele verantwortliche stellvertretende Kulturministerin Fanny Palli-Petralia vor österreichischen Journalisten in Athen.

Die Kosten sollen mittlerweile die drei Milliarden Euro-Grenze überschritten haben, alleine die Sicherheitsmaßnahmen werden mehr als 1,2 Milliarden Euro verschlingen. Schuld an der Kostenexplosion hätte die abgewählte sozialistische Regierung, die den Finanzhaushalt des Staates nicht mehr unter Kontrolle gehabt hätte, so Palli-Patralia. Dennoch schließt sie eine Steuererhöhung zur Sanierung des Staatshaushaltes wegen der hohen Olympia-Kosten aus.

Von weiteren hohen Kosten sprach der Generalsekretär der Olympischen Spiele, Spyros Kapralos. Demnach seien Milliarden Euro Beträge in den Ausbau der Infrastruktur geflossen, die man nicht zu den Kosten der sportlichen Großveranstaltung rechnen dürfe, so Kapralos. Um einen reibungslosen Ablauf der Spiele zu gewährleisten, wurden auch der Flughafen umgesiedelt, neue Autobahnen in ganz Griechenland gebaut und die öffentlichen Verkehrsmittel in Athen ausgebaut, ergänzte der konservative Politiker.

Aufregung gibt es noch immer rund um die Baustellen der mehr als 20 Sportstätten, von denen einige wenige Wochen vor den Spielen immer noch nicht fertig sind. „Wir haben das Arbeitstempo noch mehr erhöht, an manchen Sportstätten wird derzeit in drei Schichten gearbeitet, damit wir rechtzeitig fertig werden“, erklärte die seit März amtierende Palli-Patrala.

Die für die Koordination der Olympischen Spiele verantwortliche Politikerin ist sich sicher, dass die kommenden Spiele in Athen ein voller Erfolg sein werden. „Wir Griechen“, so Palli-Patrala, „haben den olympischen Geist in unseren Genen, und das werden wir der Welt eindrucksvoll demonstrieren.“

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