Atembeschwerden bei Schülern: HLW in Biedermannsdorf musste evakuiert werden

Aufgrund eines Gasaustritts wurde am Donnerstagvormittag die HLW (Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe) in Biedermannsorf im Bezirk Mödling evakuiert. Laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner könnte ein technischer Defekt an einem Ölabscheider für den Vorfall verantwortlich sein.
HLW in Biedermannsdorf nach Gasaustritt evakuiert
Eine Schülerin wurde aufgrund von Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht, während vier weitere Schülerinnen und Schüler ärztliche Hilfe wegen Atembeschwerden benötigten.
Der Schulbetrieb an der HLW wurde für den Rest des Tages eingestellt, während die polizeilichen Ermittlungen noch im Gange sind. Die Direktorin der Schule, Brigitte Schmid, gab an, dass insgesamt 580 Schülerinnen und Schüler sowie 70 Lehrkräfte sicher evakuiert wurden.
Großeinsatz von Rettung und Feuerwehr
Das Rote Kreuz reagierte auf den Vorfall mit fünf Rettungswagen und zwei Notarztwagen. Auch der Bezirkseinsatzleiter und ein Mitarbeiter der Krisenintervention waren vor Ort.
Der Vorfall wurde gemeldet, nachdem Schüler und Lehrer gegen 9:00 Uhr einen stechenden Geruch in der Schule wahrgenommen hatten und einen möglichen Gasaustritt vermuteten. Die örtliche Feuerwehr von Biedermannsdorf sowie die FF Laxenburg und der Notdienst von Netz NÖ wurden zur Untersuchung hinzugezogen.
Gefährliche Menge an Schwefelwasserstoff festgestellt
Der Schadstoffberatungsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes identifizierte schließlich die Quelle des Geruchs. Eine gefährliche Menge an Schwefelwasserstoff (H2S) wurde in einem Abschlussrohr im Boden festgestellt, nachdem die Abdeckung geöffnet worden war. Der Schadstoffaustritt war auf den Bereich einer Küche und einen Ölabscheider begrenzt.
(APA/Red)