Dublin war der Schauplatz für das Finale in der UEFA Europa League zwischen Atalanta Bergamo und Bayer Leverkusen. Der frisch gekürte deutsche Meister ging als Favorit in dieses Duell und wollte weiterhin unbesiegt bleiben und den zweiten Teil vom „kleinen“ Triple realisieren. Allerdings durfte das Team aus der Lombardei keinesfalls unterschätzt werden, auf dem Weg ins Endspiel schaltete „La Dea“ auf dem Weg in dieses Endspiel mit dem FC Liverpool einen absoluten Topfavoriten aus.
Lookman mit Doppelpack in Hälfte eins
Als entsprechend unangenehmer Gegner erwiesen sich die Italiener in Halbzeit eins dann auch. Leverkusen tat sich schwer in die Partie zu finden, Atalanta nutzte diesen Umstand zur frühen Führung durch Lookman (12.). Nach einem Corner blieb die Gasperini-Elf in Ballbesitz und kombinierte sich in den Sechzehner. Dort enteilte der Nigerianer seinem Gegenspieler und beförderte das Leder ins Netz.
Es waren knapp 26 Minuten absolviert, da doppelte der 26jährige nach und schnürte den Doppelpack. Ein Abschlag von Leverkusen-Keeper Kovar kam wie ein Bumerang zurück, landete bei Lookman und dieser erhöhte mit einem präzisen Schuss auf 2:0.
Auf der Gegenseite blieben nennenswerte Offensivaktionen in den ersten 45 Minuten eher Mangelware, die beste Gelegenheit hatte Grimaldo, dessen Abschluss fiel aber zu schwach aus und landete in den Armen von Musso (35.). Beinahe wäre dem Team aus der Lombardei sogar noch vor der Pause Treffer Nummer drei gelungen, Kovar war bei einem gut angetragenen Schuss von De Ketelaere aber zur Stelle (43.).
Die Comeback-Qualitäten der Elf von Erfolgstrainer Xabi Alonso waren also auch in diesem Endspiel gefragt. Personell reagierte der Werkself-Coach zur Pause und brachte mit Boniface einen zentralen Stürmer aufs Feld. Am Geschehen änderte sich allerdings recht wenig, das Team aus Bergamo zeigte sich taktisch bestens vorbereitet und somit konnten die Leverkusener nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen.
Entscheidung durch überragenden Akteur
Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende sorgte der unumstrittene Mann des Abends für die endgültige Entscheidung. Ademola Lookman drang nach Zuspiel von Scamacca in den Strafraum ein und erzielte per Linksschuss sehenswert seinen dritten Treffer des Abends.
Atalanta Bergamo siegte am Ende unerwartet deutlich mit 3:0, beendete damit also die unfassbare Serie von Bayer Leverkusen von 51 ungeschlagenen Spielen und sichert sich erst den zweiten Titel in der Clubhistorie, international war es überhaupt eine Premiere. Dieser Erfolg ist aufgrund der gezeigten Leistung auch völlig verdient, mit einer immens intensiven und beeindruckenden Art Fußball durfte die Mannschaft von Trainer Gasperini als Underdog den Pokal im zweithöchsten europäischen Bewerb in die Höhe stemmen.