Großbrand in Tiroler Recyclinganlage "im Griff"

"Brand aus" wurde vorerst aber noch nicht gegeben, die Arbeiten dauerten noch an. "Die Lage ist soweit im Griff", sagte Bezirkspolizeikommandant Hansjörg Eberharter. Auch Rauch steige kaum noch auf. Der dichte Rauch war zuvor in westliche Richtung weitergezogen. Wohngebiet war nicht betroffen gewesen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren brachten den Restmüll aus den Lagerhallen, um diesen dann im Freien zu "benetzen". Zwei von drei Hallen waren bereits leer geräumt, berichtete der Bezirkspolizeikommandant am späten Abend.
Kleinere Glutnester würden zwar mitunter immer wieder sichtbar sein, aber soweit habe man alles unter Kontrolle. Im Einsatz standen etwa 180 Feuerwehrleute aus Kolsass, Weer, Vompberbach, Pill, Schwaz, Terfens, Wattens sowie des Schwazer Bezirkskommandos.
AT-Alert ausgelöst und dann wieder aufgehoben
Das Land hatte nach Ausbruch des Brandes über den ausgelösten AT-Alert informiert - eine Warnmeldung, die dort direkt auf alle eingeloggten Mobiltelefone der Bevölkerung ausgeschickt wird. Die Bevölkerung wurde darin aufgefordert, Fenster, Türen und Dachluken zu schließen, in Gebäuden zu bleiben und das Gebiet im nahen Umkreis des Einsatzortes zu meiden. Außerdem sollten im Nahbereich des Einsatzortes Lüftungs- und Klimaanlagen ausgeschaltet werden. Am Abend wurde der AT-Alert mit Besserung der Lage schließlich wieder aufgehoben. Der Landeshubschrauber habe zudem einen Erkundungsflug durchgeführt, hieß es seitens des Landes.
Erst im Februar hatte es auf derselben Recyclinganlage schon einmal gebrannt. Damals hatte in der Nacht eine große Menge Restmüll Feuer gefangen. Nach rund vier Stunden Löscharbeiten wurde "Brand aus" gegeben. Die Feuerwehr sprach von einer "Selbstentzündung" als Ursache. Dies wurde letztlich auch von der Polizei bestätigt.
(APA)