Bei der positiven Anerkennung der Anträge hat sich in den letzten Jahren nicht wahnsinnig viel geändert. Anfang der 90er-Jahre war die Zahl der Asylanträge auf hohem Niveau, 1991 wurde mit 27.306 ein Wert erreicht, der erst im nächsten Jahrhundert zu Beginn des Irak-Krieges wieder übertroffen werden sollte. 2002 wurde mit 39.354 Anträgen ein Höchststand erreicht, kurz davor waren die USA in Afghanistan einmarschiert. 2006 ging es dann wieder rasant bergab. Nur noch 13.347 Anträge wurden gestellt (nach 22.461 im Jahr davor), dafür aber 15.488 erledigt. Mit dem Abbau des Rucksacks kann also wieder begonnen werden. Das letzte Mal war 2004 ein positives Saldo erreicht worden, davor gab es 2000 mehr erledigte als neu anlaufende Verfahren.
Die Zahl der Asyl-Zuerkennungen hat sich in absoluten Zahlen während der letzten Jahre eher gebessert. Der Minusrekord stammt aus dem Jahr 1990, wo nur 864 Anträge positiv beschieden wurden. 11.784 wurden im gleichen Zeitraum abgelehnt, die so genannte Asylquote lag somit bei lediglich 6,8 Prozent. In absoluten Zahlen die wenigsten Anerkennungen gab es 1998, wo nur 500 Verfahren positiv beendet wurden. 1999 waren es dafür dann gleich wieder 3.393 – in Folge von Kosovo- und Tschetschenien-Krieg. In den letzten beiden Jahren kam es wieder zu einer ganz passablen Zahl an Anerkennungen. 2005 waren es 2.256, 2006 4.063.