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Asyl: Tirol will Berufe und Qualifikationen von Asylwerbern erfassen

Fähigkeiten der Flüchtlinge sollen für gemeinnützige Arbeit genutzt werden.
Fähigkeiten der Flüchtlinge sollen für gemeinnützige Arbeit genutzt werden. ©APA
Das Land Tirol will ab Juli die Qualifikationen und Kompetenzen von Asylwerbern erfassen und an die Freiwilligenzentren in allen Bezirken übermitteln. Die Flüchtlinge sollen so die Möglichkeit zur gemeinnützigen Tätigkeit erhalten und während des Asylverfahrens nicht zu untätigem Warten gezwungen werden, teilte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Die Freiwilligenzentren sollen dabei die Schnittstelle zwischen Angebot und Nachfrage, an die sich Gemeinden wenden können, bilden. Bisherige Erfahrungen, etwa nach den jüngsten Naturereignissen, würden zeigen, dass bei vielen Flüchtlingen große Bereitschaft bestehe, sich in der Gemeinschaft zu integrieren und aktiv mitzuarbeiten.”Dutzende Asylwerber haben sich spontan freiwillig gemeldet, um nach den Unwettern in Sellrain und See im Paznaun bei den Aufräumarbeiten zu helfen”, sagte Platter.

Unsere Helden des gestrigen Tages: Flüchtlinge helfen bei den Aufräumarbeiten in See im Paznauntal. Danke!

Posted by Flüchtlinge Willkommen in Tirol on Wednesday, June 17, 2015

Einsatzbereiche außerhalb des regulären Arbeitsmarktes

Bei den Tätigkeiten, die für die Beschäftigung von Flüchtlingen angedacht seien, handle es sich um gemeindenahe Einsatzbereiche, die außerhalb des regulären Arbeitsmarktes liegen würden, meinte Arbeitslandesrat Johannes Tratter (ÖVP). Die Befürchtung, der Einsatz von Asylwerbern könne den Druck am ohnehin angespannten Arbeitsmarkt verstärken, sei somit unbegründet. “Wir hoffen, dass die Bürgermeister die Möglichkeiten annehmen, Asylwerber in ihrer Gemeinde gemeinnützige Tätigkeiten verrichten zu lassen”, betonte der Landeshauptmann.

(APA)

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