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Asyl-Quartier: Waldhäusl bedauert Verlegung

Waldhäusl hätte Jugendliche lieber in Drasenhofen.
Waldhäusl hätte Jugendliche lieber in Drasenhofen. ©FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
Nachdem die Jugendlichen aus dem Asyl-Quartier in Drasenhofen nun in das Caritas-Haus in Maria Enzersdorf gebracht wurden, bedauert Waldhäusl die Verlegung.

Der für das Flüchtlingswesen zuständige Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) bedauert, dass das umstrittene Flüchtlingsquartier in Drasenhofen vorerst geschlossen wird. Es wäre besser gewesen, die Jugendlichen in der Unterkunft zu lassen, als sie ins Caritas-Haus in Maria Enzersdorf zu überstellen. An Rücktritt denkt Waldhäusl “überhaupt nicht”, obwohl er von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner overrult wurde.

Flüchtlinge in Maria Enzersdorf eingetroffen

Wieder betonte der Landesrat in der “ZiB2”, dass es sich bei den in Drasenhofen untergebrachten Flüchtlingen um “Unruhestifter” gehandelt habe, die keine andere Einrichtung mehr zurückgenommen habe. Die Jugendliche seien etwa wegen Nötigung, schwerer Körperverletzung und Suchtgifthandel aufgefallen. Sie stünden jenen, die sich integrieren wollten, im Weg. Dass die jungen Männer das Quartier in Drasenhofen nicht verlassen durften, bestreitet Waldhäusl. Sonst hätten nicht schon am zweiten Tag acht von ihnen untertauchen können.

Indes sind nach Angaben der Caritas die Flüchtlinge in der Einrichtung in Maria Enzersdorf bereits eingetroffen.

Kickl hatte kein Problem mit Drasenhofen-Quartier

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) will sich zwar in innerniederösterreichische Angelegenheiten nicht einmischen, er selbst hatte mit dem umstrittenen Asylquartier für jugendliche Flüchtlinge in Drasenhofen aber sichtlich kein Problem. “Einen Wachdienst und einen Zaun – das alles gibt es auch in Traiskirchen. Wenn man aufs Land rausfährt, hat fast jede Liegenschaft einen Zaun”, meint er gegenüber “Österreich”.

Die Unterkunft in Drasenhofen war ja auf Verlangen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zumindest vorübergehend geschlossen worden, unter anderem weil es einen Stacheldraht um das Gelände gab.

In der Causa BVT wiederum missfällt Kickl offenkundig, dass VP-Fraktionschef Werner Amon die Suspendierung von BMI-Generalsekretär Peter Goldgruber angeregt hat, weil dieser als Verdächtiger geführt wird. “Ich brauche keine Zurufe”, meint der Minister dazu und wirft Amon persönliche Befangenheit vor, weil dieser ein gutes Verhältnis zu einem der Hauptverdächtigen habe. Zur Suspendierung an sich äußert sich der Minister distanziert. Es gebe für solche Fälle ein standardisiertes Prüfverfahren: “Da schauen wir, was herauskommt.”

(APA/Red)

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