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Aspanggründe: Neuer Stadtteil ab 2008

Schicker &copy APA
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Die Pläne für einen neuen Stadtteil auf dem Gelände des ehemaligen Aspang-Bahnhofs in Wien-Landstraße werden konkreter - Architekt Albert Wimmer Sieger im städtebaulichen Wettbewerb für das „Eurogate“.

Am Montag wurde Architekt Albert Wimmer in einer Pressekonferenz als Sieger eines städtebaulichen Wettbewerbs für den Nordteil des Areals vorgestellt. Ab 2008 soll am ersten Bauabschnitt gearbeitet werden, die ersten Bewohner könnten 2010/11 einziehen. Die Gesamtfertigstellung mit 1.700 Wohnungen und bis zu 8.300 Arbeitsplätzen ist für 2016 geplant.

Bereits 1999 erste Bebauungspläne

Pläne für die Bebauung der großteils brachliegenden Aspanggründe zwischen Gürtel, Landstraßer Hauptstraße und Rennweg gibt es schon lange. Bereits 1999 wurde der bekannte britische Architekt Norman Foster mit einem Masterplan-Entwurf betraut. Dieser laut Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) „große Wurf“ eines „Eurogate“-Projekts wurde von den Stadtplanern der Gemeinde weiter bearbeitet. Die von Foster vorgesehene große Wasserfläche fiel dabei weg. Im Jahr 2002 wurde dies schließlich vom Gemeinderat als Strukturplan beschlossen.

Insgesamt geht es um rund 20 Hektar, auf denen je nach Ausbaustand der öffentlichen Verkehrsmittel zwischen 350.000 und 450.000 Quadratmeter an Geschoßfläche entstehen sollen. Im Nordosten ist eine Anbindung an die Flughafenschnellbahn S7 sowie – möglicherweise schon ab 2012 – an die verlängerte U-Bahn-Linie U2 vorgesehen. Für diesen Häuserblock wird als Ergebnis des Wettbewerbs das junge Architektenteam Ganahl/Ifsits/Larch die Verantwortung übernehmen.

Wohnungen, Büros, Schulen,…

Neben Wohnungen und Büros sind auch eine Schule und Freizeitmöglichkeiten geplant. Der Grünflächenanteil soll bei 20 Prozent liegen. Vorgesehen ist ein zentraler Park, die Bauten sollen sich dem zum Gürtel hin ansteigenden Gelände anpassen. Wohnbaustadtrat Werner Faymann (S) bezeichnete das Projekt als Erfolg der Wohnbauförderung. Rund 70 Mio. Euro, ein Drittel der gesamt eingesetzten Mittel, kämen aus dieser Finanzierungsquelle.

Bei dem jetzigen Wettbewerbsergebnis, bei dem die Flächen von der Stadt, aber auch von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) verwertet werden, geht es nur um den Nordteil des Geländes. Der südliche Bereich, für den die BIG allein zuständig ist, soll erst danach entwickelt werden, sagte deren Geschäftsführer Christoph Stadlhuber auf APA-Anfrage. Vorgesehen sind dabei Bauten beim Wildgansplatz, die Stadlhuber als „verdichtete Portallösung“ und Schicker schlicht als „Hochhäuser“ bezeichnet.

In Zusammenhang damit steht die Frage, ob der Gürtel bzw. die Auffahrt zur Südost-Tangente in diesem Bereich künftig unterirdisch geführt wird. Laut Schicker hat die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs AG (Asfinag) die Planungen dafür grundsätzlich akzeptiert. Offen ist auch noch, ob es für das Gelände auch eine neue Schnellbahn-Station in der Adolf-Blamauer-Gasse geben wird. Realisiert werde dies nur, wenn die bestehende S-Bahn-Station „Südbahnhof“ im Zuge der Errichtung des neuen Zentralbahnhofs aufgelassen werde, so Schicker.

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