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Asien: Bereits mehr als 1.600 Monsuntote

Die Monsunregen in Südostasien und China haben bis Mittwoch mehr als 1.600 Menschen das Leben gekostet. Millionen wurden obdachlos, Krankheiten verbreiten sich im Ausmaß von Epidemien.

Bangladesch und indische Unionsstaaten wie Assam sind weitgehend überflutet. Die EU-Kommission stellte für die Hochwasseropfer in Südostasien und Tadschikistan 4,35 Millionen Euro zur Verfügung. Vier Millionen Euro sollen an Bangladesch und die nordindischen Staaten Assam und Bihar gehen, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, bat dringend um Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe. Millionen von Kindern in den Überschwemmungsgebieten seien durch verseuchtes Trinkwasser in akuter Gefahr, erklärte die Organisation am Mittwoch in Köln.

Die meisten der mehr als 40 Millionen Flutopfer seien Kinder und Frauen, erklärte UNICEF. In den Notstandsgebieten breiteten sich schwere Durchfallerkrankungen wie Ruhr aus, die vor allem für Kleinkinder eine tödliche Gefahr seien. UNICEF bringe Material zur Trinkwasseraufbereitung und Zeltplanen in die Überschwemmungsgebiete.

In Bangladesch starben nach Angaben der Gesundheitsbehörden bisher 46 Menschen an Durchfallerkrankungen; 80.000 haben sich in diesem Monat infiziert. Zu der tödlichen Gefahr durch Hochwasser und Krankheiten kommen noch Schlangenbisse: Die Reptilien werden von den Fluten aus ihren Höhlen geschwemmt und verletzen zunehmend durch das Wasser watende Menschen.

Die meisten Flutopfer wurden aus Indien gemeldet: 731, davon 181 in Assam und 485 in Bihar. In Bangladesch gab es bis Mittwoch 400 Hochwassertote, in Nepal 102 und Pakistan 5. China meldete 439 Todesopfer. Fluten und Erdrutsche hätten 275.000 Häuser zerstört, über 1,2 Millionen Menschen seien betroffen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Der diesjährige Monsunregen hat die schwersten Schäden seit 1998 verursacht. Im vergangenen Jahr kamen in der Regenzeit von Mitte Juni bis Mitte Oktober in Südostasien (ohne China) 1.500 Menschen ums Leben.

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