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Aserbaidschan: Gegen Regierung

Drei Tage nach der Parlamentswahl in Aserbaidschan sind am Mittwoch tausende Menschen dem Aufruf der Opposition zu Protestkundgebungen gefolgt. Einige tausend Demonstranten versammelten sich in der Hauptstadt Baku.

Ihre Zahl blieb zunächst deutlich hinter den vom Parteienbündnis Asadlik (Freiheit) erhofften 30.000 bis 50.000 Teilnehmern zurück.

Die Opposition wirft der Regierung von Präsident Ilham Aliew Wahlfälschung vor. Die Kundgebung dürfte zeigen, in welchem Ausmaß die Opposition in der Lage ist, die Massen zu mobilisieren, und wie die Sicherheitskräfte reagieren werden. Der Protestmarsch, der von den Behörden auf drei Stunden beschränkt wurde, begann friedlich. Die Regierungsgegner hoffen auf eine Entwicklung wie in den ehemaligen Sowjetrepubliken Ukraine und Georgien.

Bei der Wahl am Sonntag erreichte die Regierungspartei Neues Aserbaidschan (NA) nach vorläufigen offiziellen Ergebnissen 63 der 125 Parlamentssitze. Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erklärten, die Abstimmung habe nicht internationalen Standards entsprochen.

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