Bereits im Jahr 1990 warnte der damalige Arbeiterkammerrat und heutige Sozialsprecher der Grünen, Karl Öllinger, vor der Verseuchung der Wiener Gebäude der Vereinten Nationen. Im Jahr 1999 kündigte das Außenministerium die bevorstehende Sanierung an.
Betrieb läuft weiter
Die Arbeiten müssen bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, weswegen das UNO-Personal schichtweise in ein Containerdorf neben dem Gebäude umgesiedelt wird. Konkret müssen vor allem Kabelisolierungen, Brandabschottungen und auch Verschlüsse von Wanddurchbrüchen, die in der 1973 bis 1979 errichteten UNO-City mit Asbest ausgelegt sind, saniert werden.
Spritzasbest wurde nach Angaben der Gebäudeverwaltung bei der Errichtung der UNO-City nicht verwendet. Im Außenministerium wurde vor Beginn der Arbeiten auch betont, dass es keine Gesundheitsgefährdung gebe, was auch regelmäßige Kontrollmessungen belegen würden. Beim Bohren und beim Demontieren von (Decken-)Verkleidungen seien aber Schutzmaßnahmen nötig.
In der ersten Stufe werden die vier Türme der UNO-City mit insgesamt 60 Stockwerken zu je 2.000 Quadratmeter Bürofläche sowie 15 Technik-und Sondergeschoße saniert. Während dieser Zeit residieren die Belegschaften von acht Stockwerken im Containerdorf. Später sollen dann auch die anderen Gebäudeteile vom Asbest befreit werden, z.B. die Konferenzräumlichkeiten.