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Ärzte: Arbeitszeit bis zu 100 Wochenstunden

Symbolbild &copy bilderbox
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Das Arbeitsinspektorat kritisiert die Krankenanstalten scharf: 70 Prozent der Krankenhäuser würden sich nicht an die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeit von Ärzten halten. Die Behörde hat von 22. Juni bis 15. Juli 2004 eine Schwerpunktaktion in 167 Spitälern durchgeführt.

Das Ergebnis bestätige, dass viele Krankenhäuser den Gesetzesbruch und die Ausbeutung der Ärzte zum System erhoben hätten, ärgert sich Harald Mayer, Bundesobmann der Angestellten Ärzte in der Ärztekammer in einer Aussendung am Freitag.

Ärzte arbeiten bis zu 100 Wochenstunden

Bei der Überprüfung wurden 167 der 225 österreichischen Krankenanstalten vom Arbeitsinspektorat aufgesucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich nur 50 Krankenhäuser an die gesetzlichen Arbeitszeitbestimmungen halten. In manchen Spitälern würden die Ärzte bis zu 100 Wochenstunden arbeiten.

“Zumutung” für Ärzte und Patienten

„Diese Arbeitszeiten sind für Patienten und Ärzte mehr als nur eine Zumutung. Es müsste doch den Spitalsträgern klar sein, dass ein solcher Einsatz gegen die berechtigten Schutzinteressen der Patienten und Ärzte geht“, so Mayer. Besonders kritisiert der Bundeschef der Spitalsärzte, dass die Krankenanstalten die Gesetze ohne Sanktionen übertreten könnten.

Mayer fordert den Gesetzgeber und die Behörden zum Handeln auf:
sie müssten den Widerstand der Krankenhäuser gegen Strafbestimmungen brechen. Mayer hat die Ergebnisse der Überprüfung beim Arbeitszeitgipfel im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft am Donnerstag präsentiert.

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