Brand (“Nie wieder Sex mit der Ex”) gibt den unverschämt reichen Arthur Bach, Sprössling des gleichnamigen Imperiums, der dem Ansehen des Unternehmens mit seinen dauerbetrunkenen Playboy-Mätzchen immer mehr schadet und folglich durch eine arrangierte Ehe mit der karrieregeilen Susan (Jennifer Garner) zumindest ansatzweise aus dem Verkehr gezogen werden soll. Der Plan der Mutter gleicht einer Erpressung – denn wenn Arthur nicht heiratet, bekommt er künftig kein Geld mehr.
Das unmoralische Dilemma erhält zusätzlich Brisanz, als sich Arthur in die selbst ernannte Fremdenführerin Naomi (Greta Gerwig) verliebt – doch die klassischen Wirrungen der Romantic Comedy vertragen sich schließlich noch weniger mit dem brachialen Klamauk des britischen Comedians. Brands Figur ist in ihrer seltsamen Eindimensionalität weder sonderlich liebenswert noch richtig subversiv, die Ausflüge mit dem Batmobil oder vermeintlich ausgeflippte öffentliche Auftritte bleiben ziemlich brav.
Ihre besten Szenen hat die insgesamt laue Komödie, wenn die dandyhaften Extravaganzen ein wenig ausgekostet werden: etwa Arthurs eigenwillige Beobachtungen in der Badewanne mit goldenem Fernglas oder ein Dinner im leergeräumten Grand Central. Dennoch hat man bei Brand das Gefühl, dass er als Sidekick definitiv lustiger war. Jennifer Garner und ihr Filmvater Nick Nolte ertrinken förmlich im Klischee ihrer Rollen. Und Oscar-Preisträgerin Helen Mirren ist als schlagfertiger Counterpart Hobson definitiv viel zu cool für diesen Film. (Daniel Ebner/APA)