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Arnie lässt Grapsch-Vorwürfe prüfen

Der künftige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger lässt die im Vorfeld der Recall-Wahlen gegen ihn erhobenen Grapsch-Vorwürfe nun untersuchen.

Schwarzenegger habe ein „renommiertes Unternehmen“ mit der Untersuchung der Vorwürfe beauftragt, teilte dessen Sprecher Rob Stutzman am Donnerstag in einer Aussendung mit. Insgesamt 16 Frauen hatten dem Filmstar und früheren Bodybuilder Schwarzenegger im Wahlkampf vorgeworfen, er habe sie bei Filmarbeiten oder in der Freizeit begrapscht oder verbal sexuell belästigt. Schwarzenegger hatte dies großteils zurückgewiesen.

Über das Verhalten des kalifornischen Justizministers Bill Lockyer zeigte sich Schwarzenegger sichtlich verärgert. Dieser habe einen Vertrauensbruch begangen, als er über ein Gespräch mit dem künftigen Gouverneur der Öffentlichkeit berichtete, heißt es in der Aussendung. Bill Lockyer hatte zuvor gesagt, er habe Schwarzenegger zuletzt bei einem Gespräch am Mittwoch geraten, bei einer unabhängigen Untersuchung zu kooperieren, weil die Vorwürfe gegen ihn nicht verschwinden würden. Von dritter Seite solle eine mögliche strafrechtliche Relevanz der Vorhaltungen untersucht werden.

Schwarzenegger sei „sehr besorgt“ über Lockyer, heißt es in der Aussendung. Dieser habe als Attorney die Funktion eines Rechtsanwalts für den Gouverneur, Gespräche mit Schwarzenegger fielen daher unter die Schweigepflicht für Gespräche zwischen Anwalt und Klienten. Schwarzenegger habe ihn auch nicht von dieser Schweigepflicht entbunden. Nun werde er prüfen, ob er die Ergebnisse der Untersuchung der Vorwürfe auch Lockyer zur Verfügung stellen werde.

Hintergrund des Konflikts ist offenbar die Rivalität zwischen dem Demokraten Lockyer und dem Republikaner Schwarzenegger. Lockyer gilt als möglicher Gouverneurskandidat der Demokraten für die nächsten Gouverneurswahlen 2006. Der bei den Recall-Wahlen am 7. Oktober gewählte Schwarzenegger wird in der kalifornischen Regierung mit mehreren bei den Gouverneurswahlen 2002 gewählten Demokraten zusammenarbeiten müssen. Schwarzeneggers Angelobung ist für 17. November angesetzt.

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