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Armee will besetzte Stadt angreifen

Nach dem Putschversuch im westafrikanischen Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste)hat die Armee die von Rebellen besetzte Stadt Bouake umstellt.

Das Militär habe den Ort mit rund 2000 Soldaten, Panzern und Militärfahrzeugen eingekesselt, sagte ein Armeevertreter am Samstag. Ein Angriff stehe unmittelbar bevor. Auch auf die zweite Rebellenhochburg Korhogo im Norden des Landes sei eine Offensive geplant.

In der Wirtschaftshauptstadt Abidjan wurden in mehreren Armenvierteln mit hauptsächlich ausländischen Bewohnern tausende Hütten in Brand gesteckt. Eine Vertreterin der Botschaft von Burkina Faso sagte, mindestens 4000 Unterkünfte seien in Flammen aufgegangen. Vermutlich seien rund 40.000 Menschen obdachlos geworden. Die Regierung hatte zuvor den fehlgeschlagenen Putschversuch als das Werk eines westafrikanischen „Schurkenstaats“ bezeichnet und damit die Fremdenfeindlichkeit im Land angeheizt. In Elfenbeinküste sind rund 36 Prozent der Bevölkerung Ausländer, ein Großteil stammt aus Burkina Faso.

Bei dem Putschversuch im westafrikanischen Elfenbeinküste waren am Donnerstag mindestens 270 Menschen getötet und weitere 300 verletzt worden. Hunderte Soldaten hatten aus Protest gegen ihre Entlassung gemeutert.

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