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Armee und Polizei sind für Gaza-Abzug gerüstet

Sechs Wochen vor dem Rückzug aus dem Gazastreifen sind Israels Sicherheitskräfte nach den Worten von Ministerpräsident Ariel Sharon für den umstrittenen Großeinsatz bereit.

Armee und Polizei seien ausreichend gerüstet, sagte Sharon am Dienstag im Parlament in Jerusalem. Laut einem Rundfunkbericht sichern rund 43.000 Soldaten und Polizisten den Abzug.

Er habe den Sicherheitskräften „sehr klare und eindeutige Befehle“ gegeben, sagte Sharon vor dem Außen- und Verteidigungsausschuss des israelischen Parlaments. Demonstrationen könnten zwar stattfinden, aber Israel werde verhindern, dass Straßen blockiert werden oder dort Nägel oder Öl ausgebracht würden. „Die Gesetze müssen eingehalten werden“, sagte Sharon. Er hatte wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, seine Regierung habe den Abzug nicht ausreichend vorbereitet, der sich insgesamt über zehn Wochen erstrecken soll.

Die israelische Regierung will die 21 jüdischen Siedlungen im Gazastreifen sowie vier weitere kleine Siedlungen im Westjordanland ab Mitte August räumen lassen. Von der geplanten Umsiedlung sind etwa 8000 Siedler betroffen. Die großen Siedlungsblöcke im Westjordanland sollen ausgebaut und besser miteinander verbunden werden.

Am Montag hatten jüdische Siedler einen Verhaltenskodex vereinbart, um Gewalt militanter Siedler künftig unterbinden. Das Ansehen der Siedler hatte gelitten, nachdem israelische Extremisten im Gazastreifen vergangene Woche in einem Akt versuchter Lynchjustiz einen jungen Palästinenser schwer verletzt hatten.

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