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Arlo & Spot - Trailer und Kritik zum Film

Ist es gemein, einen pubertierenden Dinosaurier Schisser zu nennen? Im Falle von Arlo nicht: Der jüngste Sprössling seiner Familie hat Angst vor allem - bis er ein Abenteuer übersteht und über sich selbst hinauswächst.

Um diesen kleinen Antihelden herum hat die Animationsschmiede Disney/Pixar mit “Arlo & Spot” einen charmanten Weihnachtsfilm geschaffen, der bereits am Donnerstag ins Kino kommt.

Arlo & Spt – Die Geschichte

Dem Animationsabenteuer liegt die Fiktion zugrunde, dass die Dinosaurier nicht von einem Meteor ausgerottet werden, sondern überleben. Die Folge: Millionen Jahre später verdienen sie ihren Lebensunterhalt als Cowboys, Wegelagerer oder Bauern – wie die Apatosaurus-Familie von Arlo. Während seine Schwester Libby und sein Bruder Buck nach Kräften am Hof mithelfen, hat Arlo selbst vor den Hühnern Angst. Da sich der kleine Phobien-Dino aber wie der Rest beweisen will, möchte er zumindest einen Schädling zur Strecke bringen, der die Wintervorräte plündert: Den kleinen Menschenbuben Spot. Dabei überschlagen sich jedoch die Ereignisse, und Arlos großer, starker Papa stirbt, während er selbst in einen reißenden Fluss fällt und weit entfernt von Zuhause an Land gespült wird. Nun muss er auf eigene Faust seinen Weg zurück zu seiner Familie finden.

Ganz ohne Hilfe muss er die vielen Gefahren allerdings nicht überstehen, lässt sich der kleine, stumme Spot, der Arlo im Wald aufspürt, doch nicht so schnell abschütteln. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten entwickelt sich zwischen dem ungleichen Paar eine echte Bubenfreundschaft, eine Variation des alten Themas vom Buben und seinem Hund – hier als Dino und sein Mensch. Während sich Arlo vor allem und jedem in die Hosen macht, geht Spot wie ein echter Wachhund auf alles und jeden furchtlos zu. Und so lernt schließlich auch der kleine Dinosaurier, seine Angst zu besiegen.

Arlo & Spot – Die Kritik

Letztlich ist “Arlo & Spot” die Geschichte über das Erwachsenwerden, ein Freundschaftsfilm, der zugleich aber auch überdeutlich klassische Familienwerte propagiert. Arlos Eltern entsprechen der scheinbar heilen Welt des Mittleren Westens, Bible Belt auf Dinos gewissermaßen. Und auch das anfangs möglich scheinende Patchworkfamilienkonzept zwischen Arlo und seinem verwaisten Begleiter wird am Ende nicht eingelöst. Jeder bleibt in seinem Clan.

Optisch hat Regisseur Peter Sohn eine ungewöhnliche Mischung aus beinahe real anmutenden Naturaufnahmen und bewusst comichaft animierten Dinos erschaffen. Die meist feindliche Natur hat spektakuläre Szenen, und die gemeinsame Reise der beiden Titelhelden bietet genügend Stoff für Begegnungen mit skurrilen Kreaturen und amüsanten Filmanspielungen auf klassische Westernepen. So hält “Arlo & Spot” nicht nur kleine Filmfreunde, sondern auch deren erwachsene Begleiter mit viel Humor bei der Stange. Der Fokus der Hitproduzenten von Pixar liegt nach dem Erfolgsfilm “Alles steht Kopf” allerdings wieder klar auf jenen Zuschauern, die aus Jugendschutzgründen noch kein Bier in die Vorstellung mitnehmen dürfen.

(APA)

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