AA

Aristide verlässt afrikanisches Exil

Wie die britische BBC aus der Zentralafrikanischen Republik berichtete, verließ der abgesetzte Staatschef sein afrikanisches Exil zu einem zeitlich begrenzten Besuch in Jamaika.

Der Premierminister der Karibikinsel, Percival Patterson, hatte Aristide für bis zu zehn Wochen nach Jamaika eingeladen, um dort unter anderem mit seinen derzeit in den USA lebenden Kindern zusammenzutreffen. Die Übergangsregierung in Haiti hatte die Einladung heftig kritisiert.

Haitis neuer Premierminister Gerard Latortue sprach von einem „unfreundlichen Akt”. Auch der amerikanische Botschafter in Haiti, James B. Foley, warnte am Samstag, dass Aristides Aufenthalt in Jamaika Haiti weiter destabilisieren könne, da dieser seine Anhänger zum Widerstand gegen die Übergangsregierung ermutigen könnte.

Aristide, der am 29. Februar auf internationalen Druck zurückgetreten und in die Zentralafrikanische Republik geflogen war, bezeichnet sich weiter als rechtmäßiger Präsident seines Landes.

In Haiti sind inzwischen mehr als 2500 ausländische Soldaten einer internationalen Friedenstruppe stationiert. Mehr als die Hälfte von ihnen stammen aus den USA. Bei Zusammenstößen mit US-Einheiten sind in der vergangenen Woche sechs Haitianer erschossen worden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Aristide verlässt afrikanisches Exil
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.