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Argentinien: Spareinlagen in Anleihen

Argentiniens Regierung will einen Teil der eingefrorenen Bankguthaben in Staatsanleihen umwandeln, um einen Zusammenbruch des Bankensystems zu verhindern.

Aus den Kreisen um das Finanzministerium verlautete, dass die Regierung unter Präsident Eduardo Duhalde hoffe, das Bankensystem vor den jüngsten Gerichtsbeschlüssen zu schützen, die ein Festhalten der Guthaben untersagen. Die Regierung werde eine Gesetzesvorlage an den Kongress schicken, die die Aufhebung der Einfrierung von Giro- und Sparkonten vorschlägt.

Unklar ist den Angaben zufolge noch, ob die Umwandlung in Bonds schrittweise oder auf einmal geschehen soll. Im Gegenzug zu der Ausstellung der Staatsanleihen wollten die Banken einen Teil der Staatsschulden streichen, so dass sich die aktuelle Staatsschuld von 141 Mrd. Dollar (159 Mrd. Euro) nicht noch weiter vergrößere, hieß es weiter.

Argentinien hatte im Dezember 2001 den Schuldendienst auf einen Teil seiner Verbindlichkeiten von mittlerweile insgesamt 141 Mrd. Dollar eingestellt und Anfang 2002 die zehn Jahre währende Eins-zu-Eins-Bindung an den Dollar gelöst.

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