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Argentinien: Durchbruch bei Verhandlungen

Nach zähen Verhandlungen haben sich Argentinien und IWF über die Schuldenbegleichung des bankrotten südamerikanischen Staates geeinigt.

Das teilte der argentinische Präsident Nestor Kirchner am Mittwoch (Ortszeit) in Buenos Aires mit. Nach Angaben aus Regierungskreisen muss Argentinien bis Ende 2006 lediglich die in dieser Zeit anfallenden Zinsen von rund 2,3 Milliarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro) an den IWF, die Weltbank sowie die Interamerikanische Entwicklungsbank zahlen. Ursprünglich hätte Buenos Aires fast 18 Milliarden Dollar aufbringen müssen.

Zuvor hatte Argentinien seine Schuldentilgung gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgesetzt. Die Rückzahlung der fälligen drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) würde ein Viertel der staatlichen Devisenreserven aufzehren, begründete die Regierung in Buenos Aires die Missachtung der Frist. Seit der Einstellung des Schuldendienstes gegenüber privaten Gläubigern im Dezember 2001 gerät das südamerikanische Land damit erstmals auch gegenüber dem IWF in Zahlungsverzug. Schätzungen der Weltbank zufolge sollen die Auslandsschulden in diesem Jahr auf mehr als 175 Milliarden Dollar (160 Milliarden Euro) steigen.

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