Laut den Quellen des Korrespondenten, die im engen Kontakt mit den westlichen Geheimdiensten stünden, begann die Affäre vor zwei Monaten als die “Arctic Sea” wegen Reparaturarbeiten in Kaliningrad ankerte. Dort soll die russische Mafia brandneue S-300 Raketen, die für den Iran gedacht waren, im Bauch Schiffes verstaut haben – versteckt unter einer angeblichen Holzlieferung.
Ein westlicher Geheimdienst soll den ahnungslosen FSB über den Deal zwischen der Mafia und dem Iran informiert haben. In der Folge habe sich Russland entschlossen, das Schiff auf hoher See zu kapern. Dies würde laut “Salzburger Nachrichten” Erklärung für einige offene Fragen liefern, unter anderem warum Russland erst so lang nach der “Entführung” eingriff und das Schiff erst vor Kap Verde auftauchte, obwohl die Position laut NATO stets bekannt war. Außerdem würde es erklären, warum die “Entführer” ein Frachtschiff mit der verhältnismäßig billigen Holzladung im Wert von knapp 1,5 Mill. Euro kaperten.
Weiters berichtete der Zeitungs-Korrespondent, dass Russland riesige Frachtflugzeuge bereitgestellt habe, um lediglich 14 Besatzungsmitglieder und acht Piraten heimzufliegen. Ein weiterer Beleg für diese Version der Geschehnisse sei ein Blitzbesuch von Israels Präsident Shimon Peres in Russland gewesen, bei dem laut Angaben des israelischen Außenministeriums “konkrete Beweise vorgelegt wurden, dass Iran und Syrien der Hamas und der Hisbollah Waffen zur Verfügung stellen”.