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Arbeitssieg der Capitals über die 99ers

Play-Off-Eishockey pur sahen die Fans im dritten Viertelfinalspiel der Vienna Capitals gegen die Graz 99ers: Mit besserem Ende für die Wiener. Bilder 

Capitals beginnen überlegen
Bereits nach wenigen Sekunden zeigten die Capitals, dass sie auch körperlich das Duell mit ihrem Gegner nicht scheuten. Stürmer Marc Tropper musste nach 29 Sekunden wegen Beinstellen auf die Strafbank. Danach zeigten die Wiener Powerhockey, hatten die klar besseren Torchancen und gingen verdient durch Marc Tropper in Führung (Assist durch Goalie Labbe!). Eine Fülle weiterer Chancen (Gratton und Lebeau) bleib ungenutzt. In Minute 12 jubelten die Fans in der Schultz-Halle erneut: Nach einer herrlichen Aktion über Dolezal und Rotter traf Verteidiger Teppert. Die Wiener bleiben trotz der deutlichen Führung das bessere Team und hätten in Minute 15 durch Gratton (in Unterzahl) die Führung weiter ausbauen können.

Grazer kommen im zweiten Drittel stark auf
Zu Beginn des Mitteldrittels zeigten die Grazer deutlich auf. Die Dominanz der Wiener war wie weggeblasen. Als das Spiel zu kippen drohte, gelang den Wienern der dritte Treffer. Nach einem Schuss von Rotter konnte Verteidiger Altmann einen Abpraller aus spitzem Winkel verwerten.

Praktisch im Gegenzug die kalte Dusche für die Wiener. Aus kurzer Distanz konnte Stürmer Greg Day die Scheibe im Netz der Wiener versenken. Die Grazer stellten sich immer besser auf die Wiener ein. Waren sie noch im ersten Drittel faktisch ohne Torchance, spielten sie nach ihrem ersten Tor nach Belieben auf. Der Treffer von Iob war der Lohn für die Bemühungen der Gäste. Um den Spielfluss der Grazer zu stoppen nahm Capitals Trainer Gaudet in Minute 33 sogar ein Timeout.

Spannendes Schlussdrittel
Der Beginn des Schlussdrittels war davon geprägt, keine entscheidenden Fehler zu begehen. Die Wiener wirkten nach dem furiosen zweiten Drittel der Grazer leicht verunsichert. Die Aktionen auf dem Eis hatten den Charakter eines Schachspiels. Die Capitals mühten sich, doch die Grazer hatten die besseren Chancen. Die 99ers versuchten alles und nahmen in der letzten Minute noch den Torhüter vom Eis. Doch am Spielstand änderte sich nichts mehr. Die Wiener brachten das Resultat über die Zeit.

Eine der ältesten Eishockeyweisheiten sagt, dass es keinen Schönheitspreis für Siege im Playoff gibt. Arbeitssieg ist wohl das passende Wort für Siege dieser Kategorie. Die Graz 99ers waren mindestens ebenbürtig, nützten ihre Torchancen jedoch nicht. So kamen die Wiener zu einem knappen, glücklichen Sieg über beherzt kämpfende Steirer.

Kevin Gaudet (Capitals-Headcoach): „Bei 3:0 für uns wurden wir nachlässig und haben viele Fehler gemacht, die die Grazer eiskalt ausgenützt haben. Am Schluss mussten wir zittern, aber über das gesamte Spiel gesehen haben wir verdient gewonnen. Am Dienstag in Graz müssen wir aber in der Defensive besser stehen, sonst wird die Serie noch lange dauern.”

Eishockey-Ergebnisse vom Sonntag – Viertelfinal-Play-off (best of seven) – 3. Spiel:

Vienna Capitals – Graz 99ers 3:2 (2:0,1:2,0:0)
Albert-Schultz-Halle, 4.300 (ausverkauft), SR Bogen/Längle
Tore:
Tropper (4.), Teppert (12.), Altmann (22.) bzw. Day (24.), Iob (27.)
Strafminuten: 12 bzw. 12.
Stand in der “best-of-seven”-Serie: 2:1

KAC – HC Innsbruck 5:2 (1:0,2:0,2:2)
Klagenfurter Stadthalle, 4.740, Lesniak, Trilar
Tore: Brandner (10./PP, 24./PP), Reichel (40.), Tory (48./PP), Ratz (52./PP) bzw. Ofner (54.), Vogl (60.)
Strafminuten: 16 plus 10 M. Geyer bzw. 26 plus 10 Salfi
Stand in der best-of-seven-Serie: 2:1

EC Red Bull Salzburg – HK Acroni Jesenice 9:1 (3:0,4:1,2:0)
Salzburg, 3.200, SR Bauer/Tschebull
Tore: Rebek (1./PP), Koch (3.), Bootland (12./SH), Latusa (25., 44./PP), Trattnig (34./PP), Cibulskis (36.), Marco Pewal (36., 43./PP) bzw. Razingar (34./SH)
Strafminuten: 14 bzw. 18
Stand in der best-of-seven-Serie: 2:1

VSV – Black Wings Linz 5:2 (2:1,1:1,2:0)
Villacher Stadthalle, 4.200, SR Berneker, Gebei
Tore: Lanzinger (1.), Kristler (5.), Ferland (22.), Toff (45.), Sandrock (52./PP) bzw. Leahy (8./SH), Purdie (29./SH)
Strafminuten: 12 plus je 10 Ferland, Lanzinger bzw. 16
Stand in der best-of-seven-Serie: 1:2

Thomas Muck
In Kooperation mit sportreport.at

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