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Arbeitsmarkt als größte Herausforderung 2010 in Vorarlberg

©VMH/Klaus Hartinger
Bregenz - In der sich abzeichnenden Verschärfung der Arbeitsmarktsituation sieht der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) die größte Herausforderung für 2010.
Neujahrsansprache des Landeshauptmannes

“Die schwierige Lage ist bewältigbar, wenn Sozialpartner, AMS, Gemeinden und Land wie bisher an einem Strang ziehen und an den gemeinsamen Anstrengungen festhalten”, sagte der Landeshauptmann am Freitag in seiner Neujahrsbotschaft.

Der Landeshauptmann setzt auf “eine umsichtige Fortführung des bewährten Vorarlberger Weges”. Mit Schwerpunkten in den Bereichen Bildung und Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung wolle sich das Land auf den Neustart nach der wirtschaftlich schwierigen Zeit vorbereiten. “An der Fähigkeit, in diesen Bereichen auf hohem Niveau zu bleiben, entscheidet sich, welche Rolle unser Land beim Wirtschaftsaufschwung einnehmen kann”, erklärte Sausgruber. Den zu erwartenden Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt trete Vorarlberg mit einem umfassenden, flächendeckenden Angebot an Qualifizierungsmöglichkeiten und Beschäftigungsprojekten für Jugendliche und Langzeitarbeitslose wirksam entgegen.

Vorarlberg verzeichnete im Jahr 2009 einen Rückgang seines Bruttonationalprodukts von zweieinhalb bis drei Prozent, berichtete der Landeshauptmann. Das vernünftige Wirtschaften der vergangenen Jahre habe dem Land die nötigen finanziellen Spielräume eröffnet, um flexibel die geeigneten Impulse setzen und negativen Entwicklungen entgegensteuern zu können. Sausgruber kündigte an, dass Maßnahmen wie Althaussanierung oder Tourismus- und Gewerbeförderung verlängert würden. Zudem versprach Sausgruber, dass auch im Neuen Jahr jedem Jugendlichen, der länger als drei Monate ohne Arbeit sei, innerhalb weiterer drei Monate ein Jobangebot unterbreitet oder ein Ausbildungsplatz angeboten werde.

Abseits der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sollen die Lebensqualität und das gute Miteinander der Generationen im Land weiter verbessert werden, kündigte Sausgruber an. Die Aktion “Kinder in die Mitte – Miteinander der Generationen” werde fortgesetzt. Es gehe darum, dass menschliche Gesicht des Landes in positiver Weise weiterzuentwickeln, betonte der Landeshauptmann. Dazu gehöre auch, dass Zuwanderung und Integrationsfragen aktiv thematisiert und diskutiert würden. Den vorurteilsfreien Dialog, Achtung vor den Verfassungswerten und österreichischen Gesetzen und das Erlernen der deutschen Sprache bezeichnete Sausgruber als entscheidende Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander, das auf gegenseitigem Respekt und Verständnis beruhe.

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