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Arbeitslosigkeit in Österreich: Grüner "Weckruf" für staatliche Maßnahmen

Die Grünen richten sich konkret an die Regierung.
Die Grünen richten sich konkret an die Regierung. ©APA
Die Grünen schlagen ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der aktuell höchsten Arbeitslosigkeit der Zweiten Republik vor: Mit mehr Mitteln für das AMS, vernünftigen Investitionen und einer Art neuem Akademikertraining könnte man in ein, zwei Jahren 100.000 Arbeitsplätze schaffen, formulierte Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Donnerstag einen "Weckruf" in Richtung Regierung.
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Denn diese ignoriere die dramatische Entwicklung am Arbeitsmarkt “de facto vollkommen”, zeigte sich Glawischnig in einer Pressekonferenz verärgert – auch über die von der ÖVP angestoßene Diskussion über die Zumutbarkeitsbestimmungen: Damit “wird man die Situation nicht retten”.

Die Arbeitslosigkeit sei mit einer Million Betroffenen pro Jahr “in der Mitte der Gesellschaft angekommen”, aber die Regierung liege im “stillsten Stillstand”.

Grüne fordern konkrete Maßnahmen

Dabei wären staatliche Lenkungsmaßnahmen dringend geboten, befand Glawischnig. Konkret forderte sie, das Doppelbudget 2014/15 aufzuschnüren und mehr Mittel für das Arbeitsmarktservice locker zu machen – damit der eingeschlagene Weg der “stärkenden” Qualifikationsmaßnahmen fortgesetzt werden kann. Mehr Geld in die Hand nehmen – und auch z.B. vom Straßenbau umwidmen – sollte der Staat nach Vorstellung der Grünen weiters, um in arbeitsintensive Branchen wie Wohnbausanierung oder Biolandwirtschaft zu investieren und die Arbeitsplätze im Bildungs-, Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich aufzustocken.

Mit einem an das alte Akademikertraining angelehnten Programm zur Förderung innovativer Berufsideen sollte der Staat weitere 10.000 Arbeitsplätze schaffen, regte Glawischnig an. Kosten würde ein solches Paket “wahrscheinlich eine Milliarde” netto, die Grünen feilen und rechnen aber noch an den Details.

(APA)

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