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Arbeitslosigkeit im November um 6,9 Prozent gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist im November erneut gesunken.
Die Arbeitslosigkeit ist im November erneut gesunken. ©pixabay.com (Themenbild)
Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält an: Im November sank die Arbeitslosigkeit um 6,9 Prozent.

Trotz Wetters ist die Zahl der Arbeitslosen im November gesunken. Inklusive AMS-Schulungsteilnehmern waren 376.636 Personen auf Arbeitssuche, das ist ein Rückgang von 6,9 Prozent gegenüber 2017. Rückläufige Arbeitslosenzahlen gibt es in allen Altersstufen, Bundesländern und Branchen. “Auch wenn die Arbeitslosigkeit zum Jahresende hin gegenüber den Sommermonaten immer wetterbedingt steigt, so zeigt doch der Vorjahresvergleich eine weiterhin höchst sonnige Entwicklung”, sagte Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarktservice (AMS), am Montag laut einer Mitteilung.

Obwohl die Arbeitslosigkeit in allen Ausbildungsniveaus sinkt, so sei schon länger auffällig, dass die Arbeitslosigkeit von Personen mit einem Uni-Abschluss langsamer sinkt als bei anderen Gruppen, so Kopf. Von der guten Arbeitsmarktlage profitieren Personen mit Pflichtschulausbildung (-6,8 Prozent) und Lehrausbildung (-9 Prozent) deutlich mehr als Personen mit akademischer Ausbildung, wo die Arbeitslosigkeit nur um 2,1 Prozent zurückging.

Die Jugendarbeitslosenquote lag im Oktober nach Eurostat-Definition im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 9,8 Prozent (Platz 7). Per Ende November waren in Österreich 60.825 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos oder in Schulungen des AMS, um 9,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) war die Arbeitslosigkeit rückläufig, und zwar um 8,1 Prozent. Benachteiligter waren einmal mehr ältere Personen, wenngleich es auch hier einen Rückgang um 2,5 Prozent gab.

Deutlich schwieriger, sich erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren, hatten es Ausländer. Während die Zahl der Arbeitslosen bei Inländern im Jahresvergleich um 9 Prozent zurückging, verringerte sie sich bei Ausländern nur um 2,6 Prozent. Auch bei Personen mit Behinderung ging die Arbeitslosenzahl lediglich um 2,7 Prozent zurück. Von der guten Lage am Arbeitsmarkt profitierten Männer (-9 Prozent) deutlich mehr als Frauen (-4,6 Prozent).

Arbeitslosigkeit bei Uni-Absolventen geht zurück

“Die sinkenden Arbeitslosenzahlen in Österreich beweisen einmal mehr, dass sich unsere Regierung auf dem richtigen Weg befindet und dass unsere Entscheidungen den Arbeitsmarkt positiv beeinflussen. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung müssen wir weiterhin Maßnahmen setzen, um den Menschen dabei helfen zu können, im Berufsleben wieder nachhaltig Fuß zu fassen,” so Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) laut einer Aussendung vom Montag.

Obwohl die Arbeitslosigkeit in allen Ausbildungsniveaus sinkt, so sei schon länger auffällig, dass die Arbeitslosigkeit von Personen mit einem Uni-Abschluss langsamer zurückgeht als bei anderen Gruppen, so AMS-Chef Johannes Kopf. Von der guten Arbeitsmarktlage profitieren Personen mit Pflichtschulausbildung (-6,8 Prozent) und Lehrausbildung (-9 Prozent) mehr als Personen mit akademischer Ausbildung, wo die Arbeitslosigkeit nur um 2,1 Prozent zurückging.

Das sei jedoch kein Grund zur Sorge und “schon gar kein Grund, von einer solchen Ausbildung Abstand zu nehmen”, betonte Kopf. In den vergangenen 25 Jahren lag die Arbeitslosenquote von Akademikern relativ stabil meist zwischen 2 und 3 Prozent, im Jahresdurchschnitt 2017 betrug sie 3,4 Prozent. Im Vergleich dazu ist die Arbeitslosenquote von Personen mit höchstens Pflichtschulausbildung im selben Zeitraum deutlich gestiegen und machte im Jahresdurchschnitt 2017 24,8 Prozent aus, so das AMS in einer Spezialauswertung. “Jeder über die Pflichtschule hinausgehende Bildungsabschluss trägt wesentlich dazu bei, die Beschäftigungschancen zu erhöhen”, sagte Kopf.

Ende November 67.871 offene Stellen beim AMS

Nach Branchen betrachtet kam es im November überall zu rückläufigen Arbeitslosenzahlen, wenngleich mit unterschiedlichen Ausprägungen. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnete die Bauwirtschaft (-9,4 Prozent). Auch in der Warenproduktion (-7,7 Prozent), im Handel (-7,8 Prozent), im Tourismus und in der Gastronomie (-7,6 Prozent) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (-7,3 Prozent) gab es weniger Arbeitslose als im November 2017. Etwas geringer war der Rückgang in der Arbeitskräfteüberlassung (-5,3 Prozent).

Im November verzeichneten alle Bundesländer eine sinkende Arbeitslosigkeit. Am stärksten war der Rückgang in Tirol (-9,7 Prozent), Kärnten (-8,9 Prozent) und Oberösterreich (-8,8 Prozent), am geringsten in Wien (-5,6 Prozent), Vorarlberg (-4,5 Prozent) und Salzburg (-3,1 Prozent).

Ende November gab es beim AMS 67.871 sofort verfügbare offene Stellen, um fast ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Für Lehrlinge standen fast 6.000 offene Lehrstellen sofort zur Verfügung, ein Plus von fast einem Fünftel (18,6 Prozent). Dem gegenüber standen 6.264 Lehrstellensuchende.

Unter den Personen ohne Schulabschluss ist die Arbeitslosigkeit im November um 2,9 Prozent gestiegen. Bei Personen mit Pflichtschulabschluss ist sie um 3,7 Prozent gefallen, bei jenen mit einem klassischen Lehrabschluss sogar um 8,3 Prozent. “In Wien hat fast die Hälfte der Arbeitslosen keinen höheren Abschluss als den der Pflichtschule”, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. “Eine solide Berufsausbildung ist heute unabdingbar, um auf dem Wiener Arbeitsmarkt eine stabile Erwerbskarriere aufzubauen.”

Rückgang auch in Wien zu verzeichnen

Die Arbeitslosigkeit in Wien ist im November erneut gesunken. 114.160 Personen waren beim AMS vorgemerkt – um 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Schulungsteilnehmer ist zugleich um 14 Prozent auf 28.563 zurückgegangen. Damit waren in Summe um 5,6 Prozent weniger Menschen auf Jobsuche als im Vergleichsmonat 2017, teilte das AMS Wien am Montag mit.

Mit einem Rückgang von 9,6 Prozent haben vor allem die Unter-25-Jährigen von dieser Entwicklung profitiert. Problematischer zeichnet sich die Entwicklung bei den Beschäftigungslosen über 50 ab. Ihre Zahl ist sogar gestiegen – um 2,4 Prozent. Laut Wiens AMS-Chefin Petra Draxl ist auch die Zahl der Menschen mit geringer Bildung – konkret ohne Schulabschluss – um 2,9 Prozent gestiegen.

(APA/Red)

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