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Arbeiterkammer warnt: Mehr zahlen für gleiche Drogeriewaren

Märkte in München billiger als in Wien.
Märkte in München billiger als in Wien. ©Bilderbox/Sujet
Die AK hat auch die Preise von 135 identen Drogeriewaren in insgesamt 15 Wiener und Münchner Super- und Drogeriemärkten verglichen. Das Ergebnis: Ein und dieselben Drogeriewaren sind in Wien im Schnitt um 44 Prozent teurer als in München, so die AK. Auch bei Marken-Lebensmittel zahlen die Wiener mehr.

Ein Einkaufskorb mit 135 identen Drogeriewaren kostet in München durchschnittlich 370,77 Euro, in Wien 535,52 Euro. Fast alle verglichenen Waren (133 der 135) sind in Wien im Schnitt teurer als in München, bloß zwei Produkte sind in Wien günstiger.

Das ist das Ergebnis der Arbeiterkammer-Konsumentenschützer.

AK: “Wien bleibt teurer als München”

Drogerieprodukte sind in Supermärkten meist teurer: So verlangen die Supermärkte in Wien für Drogeriewaren um durchschnittlich 23 Prozent mehr als die Drogeriemärkte, in München um durchschnittlich rund zehn Prozent mehr.

“Wien bleibt also teurer als München”, resümiert AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. “Ein ‚Österreich-Aufschlag‘ lässt sich nicht leugnen – weder bei Drogeriewaren noch bei Lebensmitteln. Die Bundeswettbewerbsbehörde muss daher dranbleiben. Die in den letzten Jahren verhängten Geldbußen aufgrund von Preisabsprachen zwischen dem Lebensmittelhandel und diversen Produzenten zeigen, wie notwendig ein laufendes Wettbewerbsmonitoring durch die Bundeswettbewerbsbehörde ist. Vor allem bei Marken-Drogeriewaren, wo die Preisunterschiede besonders hoch sind, besteht dringender Handlungsbedarf”, sagt Zgubic.

Die AK hat im Oktober die Preise von 135 identen Reinigungs-, Körperpflege-, Hygieneartikeln und Babyessen erhoben. Aktionen wurden einbezogen (außer Mindestabnahmemengen oder Kundenkarten). Erhoben wurde in vier Supermärkten in Wien (Billa, Merkur, Spar, Eurospar), in fünf in München (Edeka, Rewe, Tengelmann, Kaufland, Real) und in drei Drogerien in Wien (Bipa, dm, Müller) und München (dm, Müller, Rossmann). Die Umsatzsteuer beträgt bei uns 20, in Deutschland 19 Prozent.

Nicht nur bei Drogerien: Auch Lebensmittel teurer

Gleiches Produkt, gleicher Konzern, aber andere Stadt und anderer Preis: In Wien sind auch gleiche Marken-Lebensmittel noch immer um durchschnittlich ein Fünftel teurer als in München. Das zeigt der AK-Preismonitor ebenso auf: Bei vier Supermärkten in Wien und fünf Supermärkten in München.

Für einen Einkaufskorb mit 76 identen Marken-Lebensmitteln wird in Wien um durchschnittlich 19,9 Prozent mehr verlangt als in München. Rechnet man die unterschiedliche Mehrwertsteuer heraus, so kostet der Einkaufskorb netto hierzulande noch immer um durchschnittlich 16,4 Prozent mehr. Für einzelne idente Lebensmittel wird in Wien sogar um bis zu 74 Prozent (brutto) mehr verrechnet als in München.

Beim Vergleich der Bruttopreise zeigt sich: 65 der 76 verglichenen Produkte (das sind 86 Prozent) sind in Wien teurer als in München. Nur neun Lebensmittel (zwölf Prozent) sind in Wien im Schnitt billiger, zwei kosteten gleich viel, rechnet die Arbeiterkammer vor.

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