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"Arbeit mit Tieren macht Freude"

Dornbirn - "Unser Zuhause galt immer schon als inoffizielles Tierheim", erzählt Karin Andres. Als ihre Töchter noch klein waren, haben sie regelmäßig Tiere nach Hause gebracht.

“Sogar Polizisten haben kranke Tiere bei uns zur Pflege abgegeben“, erinnert sich die Geschäftsführerin des Vorarlberger Tierschutzverbandes.

Ihre Liebe zu den Tieren wurde in all den Jahren nicht kleiner. „Tiere und Kinder sind die schwächsten Glieder der Gesellschaft und somit auf unsere Hilfe angewiesen“, sagt Andres. Privat hält die Tierheimleiterin zwei Chihuahuas. Ihre beiden Hunde dürfen sie zur Arbeit begleiten. In einem Körbchen im Büro der Tierliebhaberin haben sie ein lauschiges Plätzchen gefunden.

Besitzer im Gefängnis

Der Aufgabenbereich der Hundebesitzerin reicht von der Verwaltung der Finanzen über die Personalbetreuung und der Regelung der Abläufe im Tierheim bis hin zum Krisenmanagement. Als Beispiel für das Krisenmanagement schildert Andres das Schicksal eines ihrer Schützlinge: „Ein Hundebesitzer musste für längere Zeit ins Gefängnis. Die verständigte Tierrettung hat den Hund zu uns ins Tierschutzheim gebracht. Nach einigem Hin und Her wurde das Tier vom Sachwalter zur Vermittlung freigegeben, woraufhin das Tierheim einen schönen Platz für den Schützling finden konnte.“ Fälle wie dieser zählen für die Tierheimleiterin zu den Sonnenseiten ihres Jobs. „Es ist eine sehr sinnvolle Arbeit und das gefällt mir“, lächelt Andres.

Falsche Tierliebe

Ein gesunder Zugang zu Tieren gilt als Voraussetzung für die Arbeit im Tierheim. „Wir wollen unseren Schützlingen helfen, doch nicht um jeden Preis.“ Ein Tier unter ständigen Schmerzen am Leben zu erhalten hat für die Tiernärrin nichts mit Tierliebe zu tun.

Die Arbeit im Tierheim birgt jedoch auch Schattenseiten. „Ich wurde bereits bedroht und massiv beschimpft“, verrät die Leiterin des Tierheims. Nicht jeder ist in der Lage, einem Tier aus dem Heim die richtige Pflege zu bieten. „Derartige Entscheidungen stoßen oft auf Unverständnis beim Betroffenen.“ Glücklicherweise sind derartige Reaktionen die Ausnahme. „Meist macht die Arbeit viel Freude.“

ZUR PERSON

Karin Andres
Beruf: Geschäftsführerin des Vorarlberger Tierschutzverbandes und Tierheimleiterin
Geboren: 16. September 1959 in Dornbirn
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Werdegang: Handelsschule, Tätigkeit im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

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