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Aragones warnt vor "potenter Truppe"

Der spanische Teamchef Luis Aragones warnt vor dem zweiten Gruppenspiel (D) seiner Elf am Samstag gegen Schweden in Innsbruck (18.00) vor zu großem Optimismus.

“Schweden ist eine sehr potente Truppe, die sehr gut die langen Bälle spielen kann. Sie haben ein gutes Mittelfeld und ausgezeichnete Stürmer”, erklärte “Luis” am Freitagabend nach dem Abschlusstraining der Spanier im Tivoli-Stadion. Das Team von Lars Lagerbäck sei einfach auf allen Positionen gefährlich.

Irgendwie scheint es, als habe Aragones vor dem Duell mit den Skandinaviern ein ungutes Gefühl: “Wenn du in solchen Turnieren einen schlechten Tag erwischt, kann das fatal werden.” Auf jeden Fall seien mit Henrik Larsson und Zlatan Ibrahimovic bei den Schweden und David Villa sowie Fernando Torres bei Spanien vielleicht die vier gefährlichsten Spitzen des Turniers am Samstag im Tivoli vereint. Möglicherweise sogar die “sechs Besten”, wie Aragones meinte. Schließlich sitzen auch noch Daniel Güiza und Johan Elmander auf den jeweiligen Bänken.

Doch “Suecia” habe weit mehr zu bieten, erinnerte Verteidiger Carlos Marchena: “Das ist eine große Mannschaft. Wenn ein Team nämlich von einzelnen Spielern abhängt, ist das nicht gut. Vielleicht haben sie die bekanntesten Namen, aber die Schweden sind in allen Linien gut besetzt.” Der defensive Mittelfeldmann Marcos Senna ortete bei Schweden ein bisschen “mehr Qualität” als beim Auftaktgegner Russland, der mit 4:1 aus dem Tivoli-Stadion gefegt wurde.

Cesc Fabregas stimmte bei: “Sie stehen hinten sehr gut. Wir müssen die Löcher über die Seiten aufreißen.” Von Beginn weg dürfte er am Samstag nichts dazu beitragen können. Wie schon vor dem Russland-Spiel beantwortete der Arsenal-Legionär aber geduldig die immer wieder kehrende Frage, ob es ihn stört, nur Ersatz zu sein: “Natürlich würde ich gerne spielen, aber ich werde auch so das Beste dazu beitragen, sobald der Trainer das will.”

Gegen Russland war Cesc in der 54. Minute für Fernando Torres aufs Feld gekommen und hatte in der 90. Minute (aus Abseitsposition) das 4:1 erzielt. Aragones wird aber wahrscheinlich wieder mit der Startelf vom Dienstag beginnen. Fabregas kann das verstehen: “Die Burschen haben eine Superpartie gespielt, da ist das doch normal.”

Auch dass Schwedens Tormann Andreas Isaksson bei seinem Verein Manchester City zuletzt weniger zum Einsatz kam, wird im spanischen Team nicht als Vorteil gesehen. “Vielleicht hat er nicht so viel gespielt, aber er war schon sehr oft im Team. Daher strömt er Ruhe aus”, analysierte Aragones, “möglicherweise ist seine Reaktionsschnelligkeit nicht so gut wie sonst. Aber auf ihn kann man sich verlassen.”

Ein wenig sauer sind die Spanier auf die UEFA. Der dreifache Torschütze gegen Russland, David Villa, muss gegen Schweden auf die Schiene an seinem rechten Zeigefinger verzichten, weil für den Gegner Verletzungsgefahr bestehen könnte. Daher darf Villa nur mit einem Stützverband antreten. Er hatte sich den Finger nach dem 1:0 beim gemeinsamen Torjubel mit Stürmerkollegen Fernando Torres verletzt.

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