AA

Arafats Fatah bekräftigt Friedenswillen

Der Revolutionsrat der Fatah rief zum Abschluss eines viertägigen Treffens in Ramallah Israel am Samstag dazu auf, umgehend ein gegenseitiges und bindendes Friedensabkommen zu vereinbaren. Teilnehmer sagten, eine Entwaffnung der der Fatah nahe stehenden Al-Aksa-Brigaden sei auf dem Treffen kein Thema gewesen. Diese haben seit dem Beginn des Palästinenseraufstands im September 2000 Dutzende Selbstmordanschläge in Israel verübt. Israel wirft Arafat vor, hinter der Gewalt gegen Israelis zu stehen und erkennt ihn als Verhandlungspartner bereits seit längerem nicht mehr an.

APA/Reuters) – Die Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat hat ihren Willen zu einem Friedensschluss mit Israel bekräftigt.

Der Revolutionsrat der Fatah rief zum Abschluss eines viertägigen Treffens in Ramallah Israel am Samstag dazu auf, umgehend ein gegenseitiges und bindendes Friedensabkommen zu vereinbaren. Teilnehmer sagten, eine Entwaffnung der der Fatah nahe stehenden Al-Aksa-Brigaden sei auf dem Treffen kein Thema gewesen. Diese haben seit dem Beginn des Palästinenseraufstands im September 2000 Dutzende Selbstmordanschläge in Israel verübt. Israel wirft Arafat vor, hinter der Gewalt gegen Israelis zu stehen und erkennt ihn als Verhandlungspartner bereits seit längerem nicht mehr an.

Arafat vor, hinter der Gewalt gegen Israelis zu stehen und erkennt ihn als Verhandlungspartner bereits seit längerem nicht mehr an.

Arafat hat Versuche seines Ministerpräsidenten Ahmed Korei (Abu Ala) blockiert, die palästinensischen Sicherheitskräfte zu reformieren. Eine Reform der Sicherheitskräfte gilt jedoch als ein Schlüssel für eine Umsetzung des internationalen Friedensplans. Die ist angesichts der anhaltenden Gewalt zum Erliegen gekommen. Der Plan fordert die Palästinenser dazu auf, militante Gruppen wie die Brigaden aufzulösen und fordert von Israel einen Baustopp jüdischer Siedlungen. Bis Ende 2005 könnten die Palästinenser dem Plan zufolge einen eigenen Staat gründen.

Keine Beschlüsse wurden auf dem Treffen zu internen Reformen gefasst. Der Fatah laufen viele Mitglieder davon, die der seit Jahrzehnten von Arafat-Vertrauten gestellten Führung Korruption und Unfähigkeit vorwerfen. Der Rat kündigte die Einrichtung eines Komitees an, das Reformen vorbereiten soll. Einem Mitglied des Rates zufolge soll dieser innerhalb eines Jahres neu gewählt werden. Die Fatah-Führung soll eigentlich alle fünf Jahre gewählt werden. Die letzte Wahl liegt jedoch 15 Jahre zurück.

Die Fatah-Bewegung wurde 1958 von jungen palästinensischen Intellektuellen in Kuwait gegründet. Ihre Führung übernahm Yasser Arafat (Abu Amar). Der Name „Fatah” (auch: Fateh) wurde aus einem Anagramm gebildet, nämlich aus den Anfangsbuchstaben der arabischen Worte „harakt attahrir al-watani al-filastini” (Palästinensische Nationale Befreiungsbewegung) h-t-f. In der richtigen Reihenfolge heißt das arabische Wort „Hatef”, der Tod, aber von hinten gelesen „Fatah”, die Eroberung oder die Öffnung.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Arafats Fatah bekräftigt Friedenswillen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.