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Arafat fordert Druck auf Israel

Palästinenserpräsident Yasser Arafat hat die internationale Gemeinschaft aufgefordert, Druck auf Israel auszuüben, die Pläne gegen ihn fallen zu lassen.

Bei einem Gespräch mit ausländischen Gesandten aus Anlass des 10. Jahrestags der Unterzeichnung der Verträge von Oslo sagte Arafat, Israel sei entschlossen, die Palästinensische Autonomiebehörde „auszuschalten“. Auch am Samstag kamen wieder Hunderte Sympathisanten zu Arafats halb zerstörten Hauptquartier, um ihre Solidarität mit ihrem Präsidenten auszudrücken. Dabei bekräftigte er in kurzen Ansprachen, dass er sich nicht von Israel aus dem Land vertreiben lassen werde.

Der designierte palästinensische Regierungschef Ahmed Korei setzte am Samstag seine Bemühungen um die Bildung einer neuen Regierung fort. Angesichts der Weigerung des Polizeigenerals Nasser Yussef, das Innenministerium zu übernehmen, dürfte die Regierungsbildung möglicherweise noch mehrere Wochen dauern. Korei hat drei Wochen Zeit zur Vorstellung seines Kabinetts. Er kann danach um eine zweiwöchige Verlängerung der Frist bitten. Die von ihm ursprünglich geplante Bildung einer Notstandsregierung mit nur acht Ministern war am Donnerstag von palästinensischen Parlamentariern und Vertretern der Fatah-Fraktion Arafats abgelehnt worden.

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