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Arafat appelliert an Nahost-Quartett

Palästinenserpräsident Arafat hat am Donnerstag das Nahost-Quartett aufgefordert, sobald als möglich in den Nahost-Friedensprozess einzugreifen.

Die USA, die EU, Russland und die Vereinten Nationen sollten Israel dazu drängen, den Weiterbau des „Sicherheitszauns“ zwischen Israel und dem palästinensischen Westjordanland zu stoppen, sagte Arafat am Donnerstag in seinem Hauptquartier in Ramallah.

Das Nahost-Quartett und die Arabische Liga sowie alle anderen Staaten der Welt sollten die Zerstörung des Nahost-Friedensprozesses aufhalten, verlangte Arafat. Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat sagte, die Autonomiebehörde habe das Nahost-Quartett auch schriftlich aufgefordert, den Weiterbau der israelischen Sicherheitsanlagen zu verhindern.

Die radikal-islamische Hamas-Organisation warnte Israel vor dem Weiterbau des Sicherheitswalls. Der „Zaun“ würde Israel nie vor Hamas -Anschlägen schützen, hieß es in einer Stellungnahme der Organisation.

Der designierte palästinensische Regierungschef Ahmed Korei verschob am Donnerstag erneut die Vorstellung seines Kabinetts. Korei werde seine Regierungsmannschaft „nicht vor Mittwoch“ kommender Woche vorstellen, hieß es aus dem Umfeld des designierten Regierungschefs. Am Mittwoch hatte er angekündigt, sein Kabinett am Sonntag oder Montag dem palästinensischen Parlament in Ramallah vorstellen zu wollen.

Unterdessen erschossen israelische Truppen am späten Donnerstagabend im Gazastreifen einen 60 Jahre alten Palästinenser. Nach Angaben von Palästinensern eröffneten die israelischen Soldaten, die in einer jüdischen Siedlung stationiert sind, das Feuer auf Wohngebäude. Bei dem Zwischenfall seien drei Palästinenser verletzt worden.

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