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Arabische Emirate haben neuen Präsidenten

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben einen Tag nach dem Tod von Staatschef Scheich Zayed bin Sultan al Nahyan einen neuen Präsidenten gewählt: Der Emir von Abu Dhabi, Scheich Khalifa bin Zayed al Nahyan, werde nachfolgen.

Der Hohe Rat der Emirate habe sich einstimmig für ihn ausgesprochen. Zuvor hatten tausende Menschen dem verstorbenen Präsidenten die letzte Ehre erwiesen.

Zayed war seit der Gründung des Föderationstaats 1971 an dessen Spitze gestanden. In der Bevölkerung war er als einer der Gründerväter sehr beliebt, auch weil er mit den Einnahmen aus dem Ölgeschäft unter anderem große Teile der Wüste rekultivieren ließ. In der arabischen Welt genoss Zayed den Ruf eines Staatsmannes, der sich der Toleranz, Versöhnung und Einheit der Region verschrieben hatte.

Er war zudem ein führender Kritiker des Embargos gegen den Irak und forderte wegen der leidenden Zivilbevölkerung ein Ende der Sanktionen. Ein Unterstützer des entmachteten irakischen Staatschefs Saddam Hussein war er dennoch nicht: Anfang vergangenen Jahres hatte er Saddam Hussein erfolglos aufgefordert, durch einen Rücktritt einen Angriff der USA zu vermeiden.

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