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Araber gegen US-Demokratie-Plan

Die pro-westlichen Regierungen Ägyptens und Saudiarabiens sind sich einig, den US-Plan für eine vom Irak auszugehende Demokratisierung der gesamten Nahost-Region abzulehnen.

Das geht aus einem gemeinsamen Kommunique hervor, das am Dienstagabend zum Abschluss eines Kurzbesuchs des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Riad veröffentlicht wurde.

Man wolle „den Weg der Entwicklung, der Modernisierung und Reformen“ gehen unter strikter Beachtung der „eigenen Werte und Interessen“. Die Reformen müssten im Einklang mit der „arabischen Identität“ und den „Eigenheiten der Völker in der Region“ stehen.

Die gemeinsame Erklärung bezog sich offenkundig auf den US-Plan, den Außenminister Colin Powell am 9. Februar zur „weit reichenden Umgestaltung“ der Region vom Nahen Osten bis Afghanistan angekündigt hatte.

Stabilität im Nahen Osten setze zuallererst „gerechte Lösungen für die arabische und islamische Nation und in erster Linie für die palästinensische und die irakische Frage“ voraus, heißt es in dem ägyptisch-saudiarabischen Kommunique.

Zum nächsten NATO-Gipfel im Juni in Istanbul haben die USA auch Israel und Ägypten eingeladen, um das „Greater Middle East“-Konzept zu erörtern.

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