ARA Hofsteig lädt im Oktober zum Tag der offenen Tür

Die Hofsteig Gemeinden investieren mit dem Ausbau der regionalen Abwasserreinigungsanlage in Hard massiv in sauberes Wasser: Diese verdoppelt ihre Reinigungskapaztät ohne zusätzlichen Flächenverbrauch. Die sieben Gemeinden Bildstein, Fußach, Hard, Höchst, Lauterach, Lustenau und Wolfurt sorgen mit der Investition von derzeit rund 8 Mio. Euro in die gemeinsame Abwasserreinigungsanlage Hofsteig in Hard für hohe Wasserqualität. „Dank einer neuen, ausgeklügelten Kombination mehrerer Reinigungsverfahren ist das ohne zusätzlichen Flächenverbrauch möglich”, erläutert Bürgermeister Harald Köhlmeier als Obmann des Wasserverbandes. Auch direkt vor Ort in Hard, Wolfurt, Lustenau und Lauterach investiert der Wasserverband in den Gewässerschutz.
Gute Investition in die Zukunft
Die aktuellen Arbeiten sind Teil eines umfassenden Entwicklungs- und Investitionsprogramms. Der Wasserverband betreibt die Kläranlage in Hard und Verbandssammleranlagen seit Anfang der 1970er Jahre. Die ARA Hofsteig wurde 1976 in Betrieb genommen und durch einen Umbau 1997 erweitert. Die Reinigung des Abwassers erfolgt mechanisch und biologisch. Zur mechanischen Reinigung gehören die Rechenanlage, der Sandfang und das Vorklärbecken. Zur biologischen Reinigung gehören das Nachklärbecken und die biologische Abwasser – Reinigungsstufe.
Komplexes Verfahren
Die Baumaßnahmen begründeten sich in erhöhten Anforderungen an die Reinigungsleistung. Sie findet im Wesentlichen innerhalb der bestehenden Becken stattfinden. Dazu wird ein neues Reinigungssystem, dass anstelle von großen Baumaßnahmen komplexe verfahrenstechnische Steuerungen erfordert, eingesetzt. Damit konnten die Kosten für das eigentliche Reinigungssystem im Vergleich mit anderen Großprojekten relativ gering gehalten werden. Es werden dennoch beachtliche Kosten in der Gesamtgrößenordnung von netto 8 Mio Euro investiert, die zum Teil über Förderungen von Bund und Land refundiert werden, der Rest von rund 55 % ist von den Gemeinden aufzubringen.
Moderne Anforderungen
Damit werden Abwasserreinigungsanlage und Kanalnetz Schritt für Schritt den stetig steigenden Anforderungen angepasst. So ist es gelungen, die Siedlungs- und Industrieentwicklung in den Verbandsgemeinden seit Beginn der 1970er Jahre konsequent zu unterstützen und den Gewässerschutz in der gesamten Region zu verbessern. Dabei setzen die Gemeinden durchaus auch auf unkonventionelle Lösungen: Bei Bedarf kann die Kläranlage als Hochwasserpumpwerk eingesetzt werden, um Schäden zu vermeiden oder zu reduzieren.
Lebensqualität dank Abwasserentsorgung
Ein Teil der Verbandskanäle und der Ortskanäle entwässert im Mischsystem (gemeinsame Ableitung von Regenwasser und Schmutzwasser). Bei Extremniederschlägen existieren in diesem Mischkanalsystemen Überläufe in Gewässer. Im Rahmen des Bewilligungsverfahrens wurden seitens der Behörden gefordert, dass diese Überläufe stark zu reduzieren sind. Dem zufolge war es erforderlich die Kläranlage von einer Verarbeitungsleistung von 800 l/s auf 1.500 l/s zu verstärken. „Die Zusammenarbeit der Gemeinden im Wasserverband sorgt für mehr Effizienz und senkt die Betriebskosten”, so Köhlmeier.
Tag der Offenen Tür im Oktober 2014
Die Arbeiten im Außenbereich der Abwasserreinigungsanlage in Hard sind inzwischen nahezu abgeschlossen. Derzeit werden im Inneren z.B. technische Systeme installiert und viele Kilometer an Leitungen verlegt. Nach aktuellem Stand gehen die neuen Anlagenteile im Oktober 2014 in Betrieb. Ein Tag der Offenen Tür lässt dann hinter die Kulissen des hochtechnischen Reinigungswerkes blicken. Auf Wunsch sind Führungen in der Kläranlage auch während des Jahres möglich (Info unter 05574/74535).
Ausbau der Kläranlage
Erweiterungskosten 8 Mio Euro
Zweitgrößte ARA Vorarlbergs
Kapazitätserweiterung von130.000 Einwohner auf 278.000 Einwohner