Spitzenhandball auf europäischem Topniveau, eine "knallvolle" Teufelsarena und der erwartete Sieger. Die zweite Auflage des Alpla-Sommercups war auf allen Ebenen ein voller Erfolg.
Zu den vier Partien an den beiden Turniertagen strömten über 4000 Zuschauer in die Sporthalle am See und bekamen Handballsport der Extraklasse zu sehen, der Appetit auf mehr für die Anfang September beginnende HLA-Meistersaison geweckt hat.

Klare Kräfteverhältnisse
Sportlich? Da gaben wie erwartet die beiden deutschen Topklubs THW Kiel und der TBV Lemgo Lippe die Schlagzahl vor. Nach dem 38:25 (15:13) von Lemgo – mit Ex-Hard-Goalie Constantin Möstl und ÖHB-Teamspieler Lukas Hutecek – im Auftaktspiel gegen ÖHB-Cupsieger Schwaz Tirol stellten die Zebras aus Norddeutschland ihre Qualitäten im Halbfinale gegen Gastgeber Alpla HC Hard eindrucksvoll unter Beweis und folgten mit einem 39:33 (24:18) dem Ligakonkurrenten ins Endspiel.

Ein Duell auf Augenhöhe
Im Duell um den Siegerpokal bekamen die Zuschauer dann eine Kostprobe auf höchster Ebene zu sehen. Nach einem Vergleich auf Augenhöhe setzte sich der viermalige Champions-League-Sieger (letztmals 2020) und mit insgesamt 49 nationalen Titeln (23-mal Meister, 13-mal Cupsieger und 13-mal Supercup) der erfolgreichste deutsche Verein im Hallenhandball knapp mit 35:34 (19:14) durch.

"Wir hatten die perfekten Bedingungen hier im Ländle"
"Die knappe Niederlage im Finale ist natürlich schade und ärgerlich. In der Schlussphase haben wir es verpasst, den letzten Punch zu setzen. Aber insgesamt war es für den jetzigen Stand der Vorbereitung eine starke Leistung. Auch wenn wir heute verloren haben, können wir zufrieden mit den beiden Auftritten in Hard sein", betonte Lemgo-Langzeittrainer Florian Kehrmann.
Ähnlich das Resümee von Lukas Hutecek: "Es geht bei solchen Vorbereitungsturnieren darum, dass wir wieder bereit sind für eine harte Bundesliga-Saison und ich glaube, wir hatten hier im Ländle diese Woche die perfekten Bedingungen dafür. Es hat riesigen Spaß gemacht, wir haben viele neue Dinge probiert und wir können viel mitnehmen."


"Wir haben noch viel Potenzial"
Im Spiel um Platz drei musste sich Hard gegen Ligakonkurrent Schwaz mit 31:34 (15:15) geschlagen geben. "Das Turnier war wirklich cool und die Wertigkeit ist riesig – für die Spieler sowieso, aber auch für uns als Verein. Ich glaube, auf dieses Event können wir sehr stolz sein. Ein großes Dankeschön an die Geschäftsstelle, die das alles realisiert habt", betonte Hard-Coach Hannes Jon Jonsson.
"Allgemein bin ich mit der Leistung zufrieden. Viele junge Spieler haben tolle Erlebnisse gehabt und wir sind mit der Einstellung ins Turnier gegangen, dass alle etwas ausprobieren sollen und erleben dürfen. Wir sind am Anfang, haben noch viel zu tun und noch viel Potenzial", ergänzte Jonsson.



(VN)