Anwohner schockiert: Fluss ist plötzlich gelb
Statt 3,8 Millionen waren tatsächlich 11,4 Millionen Liter Schmutzwasser ausgelaufen, wie aus einer Prüfung einer Geologieabteilung des Innenministeriums hervorgeht. Ein von der EPA beaufsichtigtes Einsatzteam hatte den Chemieunfall am Mittwoch versehentlich ausgelöst, als es die Gold King Mine für Auspump- und Säuberungsarbeiten betreten wollte. Der Fluss Animas färbte sich durch das Abwasser erst orangefarben, dann gelb.
Keine Risiken für Tiere?
Auch vier Tage nach dem Leck gelang es der EPA nicht, festzustellen, ob die Gesundheit von Menschen oder Wasserlebewesen durch den Unfall bedroht sei. Doch ging die bei der Behörde tätige Toxikologin Deborah McKean davon aus, dass sich der Dreckschwamm so rasch über das Wasser bewegt habe, dass keine erheblichen Gesundheitsrisiken für Tiere zu befürchten seien, die davon getrunken hätten.
Der verfärbte Wasserstrom erstreckte sich allerdings mehr als 160 Kilometer weit von der historischen Minenstadt Silverton bis hin zu den im Nachbarstaat New Mexico gelegenen Gemeinden Farmington, Aztec und Kirtland.
Behörden bereiten sich vor
Angesichts der herannahenden Abwasserfahne bereiteten sich Behörden im Staat Utah zudem vor, zwei Quellen zu schließen, die Montezuma Creek mit Wasser versorgen, wie Rex Kontz vom Versorgungswerk Navajo Tribal Utility Authority sagte.
In Colorado wollen EPA-Vertreter mit Bewohnern der stromabwärts gelegenen Kleinstadt Durango zusammengekommen. Nahe der Ortschaft vorgenommene Wassertests werden noch ausgewertet. Unklar ist auch, wie lange die Säuberungsarbeiten dauern werden.
(AP)