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Anwalt des "Beißers" wehrt sich

Feldkirch - In der Causa um den angeblich beißenden Postenkommandanten meldet sich erstmals Verteidiger Martin Mennel zu Wort. Er sieht die Vorwürfe in einem ganz anderen Kontext.

Ob die junge Polizistin genötigt, beleidigt und verletzt wurde, wird das Gericht am Freitag klären. Auf Anfrage der “VN” legt die Verteidigung klar, wie sie den Fall sieht. “Es handelt sich um eine Vernaderung und Darstellung von Sachverhalten, die in keiner Weise gerechtfertigt sind”, so Mennel. Habe ein Fehlverhalten vorgelegen, so hätte man dies in einem Disziplinarverfahren klären können. “Es liegt kein strafrechtlich relevantes Verhalten vor. Bei jedem anderen wäre das Verfahren vom Blatt weg eingestellt worden”, ist Mennel überzeugt. “Die Sache ist durch anonyme Mitteilungen in Gang gebracht worden”, so der Anwalt. Man müsse die Handlungen im richtigen Kontext sehen. So sei es zum Beispiel kein “brutales Haarereißen”, wenn man harmlos an einem “Pferdeschwanz” ziehe. Für Mennel wurde der Prozess gegen den Kommandanten aus einem anderen Grund in die Wege geleitet. “Intern war bereits beschlossen, dass mein Mandant für eine Führungsstelle vorgesehen ist. Mit Einleitung eines Strafverfahrens wird seine Bewerbung nicht berücksichtigt”, mutmaßt Mennel Neid und Missgunst.

Prozess am Freitag

Mennel ist überzeugt, dass sein Mandant freigesprochen wird. Er habe bereits fünf Polizisten vertreten, bei denen Strafanzeigen immer dann erfolgt seien, wenn es um die Besetzung einer neuen Stelle ging. Ob hier Machogehabe und fehlender Respekt vor Kolleginnen im Vordergrund standen oder sich die Vorwürfe “Beißen, Haarereißen, Einsperren” als haltlos erweisen, wird sich beim Prozess am Freitag klären. Die Verhandlung ist öffentlich und von 9 bis 11 Uhr anberaumt.

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